Altmärkischer Geschichtsverein
altmarkgeschichte
 

Herbsttagung 2021 Salzwedel


( Sigrid Brückner eröffnet die Herbsttagung 2021 und verliest die Grußadresse des scheidenden Vorsitzenden.)

Die Herbsttagung 2021 fand wie angekündigt am 9. Oktober 2021 in Salzwedel im Gasthaus Altstädter Bahnhof statt. Die Tagung war mit großen Erwartungen und auch Sorgen vorbereitet worden. Bedingt durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens infolge der seit dem Frühjahr 2020 weltweit grassierenden Covid19-Pandemie musste auch die übliche Tagungstätigkeit fast zwei Jahre ruhen. Deshalb wurde das Treffen unter den geltenden Landes-Pandemie-Regelungen durchgeführt. Alle Tagungsteilnehmer waren gehalten, auf die derzeit üblichen Verhaltensmaßregeln zu achten. Immerhin fanden nach der langen Pause 25 Mitglieder und Gäste den Weg in das Tagungslokal.


( Der neu gewählte Vorstand steht für ein Gruppenbild im hellen Sonnenlicht.)

Turnusgemäß stand die Neuwahl des Vorstandes an, die an diesem Tag auch durchgeführt werden konnte. Der langjährige Vorsitzende Bernhard von Barsewisch hatte bereits seit geraumer Zeit angekündigt, nicht mehr für die Vorstandswahl kandidieren zu wollen. Im Vorfeld der Herbsttagung hatte der Vorstand Herrn von Barsewisch wegen seiner abzusehenden Verhinderung einen postalischen Gruß mit Dankesworten für die langjährige Arbeit als Vorsitzender und einen echten Salzwedeler Baumkuchen zukommen lassen. Die anderen bisherigen Vorstandsmitglieder und als neuer Kandidat Ullrich Lemme (Tylsen) wurden für den Vorstand neu gewählt. Der Vorstand besteht nun aus folgenden Mitgliedern: Sigrid Brückner (Vorsitzende), Torsten Haarseim (Stellvertretender Vorsitzender), Ulrich Kalmbach (Schriftführer), Henning Krüger (Kassenwart), Steffen Langusch (Beisitzer), Ullrich Lemme (Beisitzer), Jens Winter (Beisitzer).


(Uwe Lenz beim Vortrag über den Maler Friedrich Wilhelm Weidemann aus Osterburg.)

Am Vormittag standen zwei Vorträge auf der Tagesordnung. Uwe Lenz (Meßdorf) sprach über einen bislang unbekannten Maler, der in Osterburg geboren wurde. Sein Thema lautete: Ein Altmärker malt die preußischen Könige. Friedrich Wilhelm Weidemann aus Osterburg – Hofmaler von Friedrich I. und Friedrich Wilhelm I.


(Jens Winter spricht über ein Kriegstagebuch der Salzwedeler Ulanen im 1. Weltkrieg)

Jens Winter (Brome), der seit geraumer Zeit selbst Kriegstagebücher sammelt, wertete ein Dokument aus dem 1. Weltkrieg aus, das im Stadtarchiv Salzwedel aufbewahrt wird. Sein Vortragstitel hieß: Das Kriegstagebuch der 4. Eskadron des Ulanen-Regiments Hennings von Treffenfeld (Altmärkisches) Nr. 16.


(Gerhard Ruff berichtet in der Mönchskirche über die Rettung der Dambecker Epitaphe.)

Nach dem Mittagessen schloss sich für den Nachmittag eine kleine Stadtwanderung an. Als erstes führte der Weg zur Mönchskirche. Hier standen die erst im Oktober 2020 restaurierten bzw. konservierten und in der Mönchskirche neu aufgestellten Epitaphe der Familie von der Schulenburg im Mittelpunkt. Die Epitaphe hatten nach ihrem Abbau im Kloster Dambeck eine lange Odyssee über mehrere Jahrzehnte hinter sich. Zahlreiche Spender und vor allem die engagierte Arbeit des „Fördervereins zur Rettung der Epitaphe der ehemaligen Klosterkirche Dambeck e.V.“. Gerhard Ruff (Salzwedel) berichtete über die Arbeit des Vereins, die Rettung der Epitaphe und den kulturhistorischen Hintergrund der Denkmäler.


(Ullrich Lemme berichtet im Bürgermeisterhof über Stand und Perspektiven der Hofsanierung. )

Anschließend erfolgte ein Wechsel in die nahe Burgstraße, in den sogenannten Bürgermeisterhof. Hier hat sich ebenfalls eine Initiative Engagierter zusammengetan, um das für Salzwedel einmalige historische Hofensemble zu sichern und zu sanieren und den Denkmalkomplex mit neuem Leben zu erfüllen. Ein Rundgang durch das gesamte Ensemble führte bis unter das Dach und auf die Rückseite der Gebäude, wo auch ein mittelalterlicher Mauerturm in die Anlage integriert ist. Ullrich Lemme berichtete ausführlich über den Stand der auch erst vor kürzerer Zeit gestarteten Initiative und die Perspektive des Hofes. Einen sehr guten Eindruck von dem lukullischen Potential erhielten die Vereinsmitglieder im ersten frisch renovierten Raum des Bürgermeisterhofes, in dem dann das abschließende Kaffeetrinken stattfand. Damit endete die Herbsttagung bei wunderschönem Herbstwetter mit einem guten Ausblick auf Kommendes.