Frühjahrstagung 2023
Könnigde
Die Frühjahrstagung fand am 22. April 2023 auf Einladung des Heimatvereins „Hennigs von Treffenfeld“ e. V., bei bestem Frühlingswetter in der
Festscheune des Vereins in Könnigde statt. Am Vormittag waren drei Vorträge zu hören. Das breit gefächerte Themenspektrum reichte von
archäologischen Ausgrabungen, über den 30jährigen Krieg bis hin zur Stadtgeschichte von Gardelegen.
(Gruppenbild vor der Treffenfeldscheune)
Die Vortragsreihe begann Dominik Petzold, Archäologe aus Berlin. Er sprach zum Thema: „Von Lüderitz nach Uenglingen - Neue Ergebnisse der
archäologischen Untersuchungen an der A 14“. Dominik Petzold stellte eine Reihe von Fundorten und Funden entlang der Trasse der Nordverlängerung
der Autobahn 14 vor, darunter solche bei Döbbelin, Lüderitz oder Schernikau vor.
Henning Krüger aus Kalbe berichtete über die Zeit des 30jährigen Krieges und nannte seinen Vortrag „Kalbe im 30jährigen Krieg“. Eingebettet in
die überregionale Geschichte stellte das Vorstandsmitglied interessante Aspekte der Kalbenser Geschichte vor. Eine besondere Rolle nahm dabei
naturgemäß die Burg Kalbe ein. Interessante konkrete Einblicke ermöglichte u.a. die Auswertung der Kirchenbücher von Güssefeld und Kalbe.
(Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag von Henning Krüger im Tagungslokal, der Treffenfeldscheune)
Vereinsmitglied Jürgen Bajerski aus Berge sprach über „Die Gardelegener Bürger und ihre Häuser in den Registern von 1567 und 1704“. Aus
diesem Zeitraum sind mehrere archivalische Quellen (Bürgerrolle, Schoßregister) erhalten, aus denen sich Rückschlüsse auf die innerstädtischen
Besitzverhältnisse, die Topographie der Stadt und deren Wandel ziehen lassen. Dabei wurde auch auf ausgewählte Häuser eingegangen, wo die noch
vorhandenen Bauinschriften auf die ehemaligen Besitzer verwiesen. An dieses Thema anschließend berichtete Rainer Korte (Fulda), Bauforscher und
langjähriges Mitglied im Geschichtsverein, über die Ergebnisse seiner Untersuchungen am sogenannten Försterschen Haus in der Sandstraße 35 in
Gardelegen.
(Blick in das Innere der Kirche bei den erläuternden Worten von Michael Raue
)
Nach der Mittagpause führte dann der Vereinsvorsitzende der „Treffenfelder“, Harald Schulze, in Leben und Nachwirken des im altmärkischen Klinke
geborenen und in Könnigde bestatteten Militärs Hennigs von Treffenfeld ein. Anschließend konnte die Könnigder Kirche mit der dortigen Gruft und
die kleine Ausstellung zu Hennigs von Treffenfeld in der Festscheune besichtigt werden.
Die Tagesveranstaltung klang dann üblicherweise mit einer Kaffeetafel aus. Ein großer Dank gilt dem Könnigder Heimatverein, der den Rahmen für
diesen Tag in herausragender Weise einschließlich der kulinarischen Versorgung gestaltet hatte.
(Särge in der Gruft unter dem Chor der Könnigder Kirche)