altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN (Cone?) Kalve

Ritter

Sterbedatum:
00.00.1494
Konfession:
katholisch
Ort:
Stendal
Standort:
Jacobikirche
GPS:
11.858500 - 52.608580

Beschreibung
Dekor
:
Der hochrechteckige Grabstein wird erwähnt in „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal“, Mitteldeutscher Verlag 2020, Textteil, S. 269. Demnach hat er die Abmessungen 1,25 m × 1,95 m. „Ritzzeichnung zweier stehender Ritter, auf ihre Schwerter gestützt. Zwischen ihren Füßen das Wappen: Rose mit zwei Kalbsohren und zwei Hörnern besetzt. Oberer Abschluß kielbogige Arkaden mit Dreipaßfüllung, Umschrift in vertieften, gotischen Minuskeln: (…). Die beiden oberen Ecken und die r. untere fehlen. Name des 1494 Verstorbenen zerstört. Da nur ein Wappen angebracht ist, wird es sich bei den Toten um ein Brüderpaar handeln. Literatur: Paul L. Kupka Altmärkische Grabmäler. In: Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Altmark. Bd. IV. H. 3., 1917.“
Wegen der Nutzung des Raumes hinter dem Altar als Abstell-Areal ist der Großteil der Platte derzeit nicht einsehbar.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
(An)no dn̅i M. cccc. xciiii. obiit l…
…r. Anno dni. M. cccc xcviii obiit wyne kalv(e
cuj)us anima requiescant in sancta pace ame̅.

Anmerkung:
Siehe Enders „Die Altmark“, BWV-Verlag 2008, S. 997: „Laut Kopiar der Bürgerlehen in Stendal von 1472 besaßen die Kalbe zahlreichen Grund- und Streubesitz. In den siebziger Jahren wurden als Lehnsempfänger auch Cone und Wine Kalbe sowie Claus Kalbe in Lübeck genannt.“
In derselben Quelle steht auf S. 631 zu lesen: „Busso v. Alvensleben, Ludolfs Sohn, verkaufte 1487 Jacob Brasche [Bürger in Stendal] und seinen männlichen Leibeslehnserben die Dorfstätte Koblack, die Cone und Wyne Kalbe besaßen, und belehnte ihn damit; dafür sollte er ihm mit zwei reisigen Pferden, wenn und sooft er ihrer bedurfte, dienen, außer der Markgraf benötigte ihn zur Heerfahrt oder zum Hofwerk.“

Lage:
Die Grabplatte wurde in die Rückwand des Hochaltares eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024