altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Levin Adler

Kaufmann

Sterbedatum:
03.03.1854
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962619 - 52.537145

Beschreibung
Zustand
:
Der Grabstein aus Sandstein ist auf beiden Seiten mit Schriftverlust stark verwittert.

Dekor:
Vertiefte Inschriften befinden sich auf beiden Seiten des Grabsteins, der nach oben mit einem flachen Giebeldreieck abschließt.

Inschrift
Ostseite:

...(hebräische Inschrift)...

Westseite:
Hier ruht in Frieden
der Kaufmann
Levin Adler
geb: d. ...
...
...

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).
Vgl. Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich – GenWiki: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Verstorbene identisch mit dem Stendaler Kaufmann Levin Jacob Adler, der am 3. März 1854 in Stendal im Alter von 86 Jahren starb. Dieser war verheiratet mit Blüme Hirschfels. Dessen ebenfalls in Stendal verstorbene Tochter Esther Adler († Stendal 8. Juli 1848) wurde in Tangermünde begraben. Deren Grabstein steht unmittelbar neben dem Beschriebenen.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der fünften Reihe von Osten. Er ist der elfte von 17 Steinen dieser Reihe von Süden gesehen, wenn man den an der südlichen Friedhofsmauer lehnenden Stein mitzählt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020