Beschreibung: Zustand:
Die Lesbarkeit des Grabsteins aus Sandstein ist aufgrund der Oberflächenverwitterung nur noch partiell gegeben.
Dekor:
Der Stein schließt nach oben mit einem flachen Giebeldreieck ab. Die Inschriften sind vertieft in das Material eingearbeitet. Unter dem Giebeldreieck ist auf jeder Seite ein Zierelement (acht s-förmige, an einem Stab zusammengestellte Ranken) zusehen.
Inschrift
Ostseite:
...(hebräische Inschrift)...
Westseite:
Hier ruht unsre
theure Mutter die Ww. Simon... Adler
geb. ... ...98
gest. 13 August 1874
...
...
Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).
Vgl. Landesarchiv Sachsen-Anhalt Rep C 131 Nr. 1412 (Geburten, Heiraten, Begräbnisse von jüdischen Einwohnern u. a. in Tangermünde 1847/48 – 1874 und Stendal 1847 - 1874). Aus der Sterbeurkunde vom 13. August 1874 geht hervor, dass Simonette Ury die Witwe des Kaufmanns Salomon Adler in Tangermünde war. Sie starb im Alter von 76 Jahren an Altersschwäche.
Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der vierten Reihe von Osten. Er ist der siebente von elf Steinen dieser von Süden gesehen.
Zustand:
Die Lesbarkeit des Grabsteins aus Sandstein ist aufgrund der Oberflächenverwitterung nur noch partiell gegeben.
Dekor:
Der Stein schließt nach oben mit einem flachen Giebeldreieck ab. Die Inschriften sind vertieft in das Material eingearbeitet. Unter dem Giebeldreieck ist auf jeder Seite ein Zierelement (acht s-förmige, an einem Stab zusammengestellte Ranken) zusehen.
Inschrift
Ostseite:
...(hebräische Inschrift)...
Westseite:
Hier ruht unsre
theure Mutter die Ww.
Simon... Adler
geb. ... ...98
gest. 13 August 1874
...
...
Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).
Vgl. Landesarchiv Sachsen-Anhalt Rep C 131 Nr. 1412 (Geburten, Heiraten, Begräbnisse von jüdischen Einwohnern u. a. in Tangermünde 1847/48 – 1874 und Stendal 1847 - 1874). Aus der Sterbeurkunde vom 13. August 1874 geht hervor, dass Simonette Ury die Witwe des Kaufmanns Salomon Adler in Tangermünde war. Sie starb im Alter von 76 Jahren an Altersschwäche.
Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der vierten Reihe von Osten. Er ist der siebente von elf Steinen dieser von Süden gesehen.
Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020