altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Catharina Marie von Rosenbruch

Schneider

Offizierswitwe

Sterbedatum:
28.01.1844
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Aufbau:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
an der Seite ihres geliebten Enkels
die verwittwete Frau
Marie v. Rosenbruch
geborne Schneider
geboren den 17ten März 1792
gestorben den 28ten Januar 1844.
Um die zu früh Entschlafene theure
Mutter trauert tief die einzige
Tochter.
* * *

Friede ihrer Asche,
Und Freude ihrem Geiste
______ . ______

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche zu Salzwedel war die 1844 an einer Rückenmarksentzündung Verstorbene eine Tochter des Leinwandhändlers und Kirchenvorstehers Johann Christoph Schneider und dessen Ehefrau Anne Marie Schernikau. Am 3. Dezember 1813 ging sie ihre erste Ehe mit dem Kunst-, Waid- und Schönfärber zu Diesdorf Johann Christian Zarnack, dem 7. Sohn des Mehmker Predigers Joachim Wilhelm Zarnack (* Salzwedel 1740 † Mehmke 14. November 1810) und der Johanna Sophie Giffey, ein. Diese Ehe wurde vor 1825 geschieden. Ihre zweite Ehe schloss sie in Klötze am 27. Dezember 1825 mit dem Hauptmann a. D. Carl Wilhelm Leopold von Rosenbruch († Klötze 26. Dezember 1832, Schwindsucht, 47 Jahre, 9 Monate alt, drei Kinder), einem Sohn des Carl Adolph Immanuel von Rosenbruch „gewesener königlicher Land Einnehmer zu Gardelegen, früher Capitain“ und dessen Ehefrau Johanne Charlotte Riemscheider. Maria von Rosenbruch geb. Schneider hinterließ bei ihrem Tod in Salzwedel eine Tochter aus ihrer ersten Ehe.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 51. von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019