altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





August Ferdinand von der Schulenburg

Offizier

Sterbedatum:
08.06.1787
Konfession:
evangelisch
Ort:
Bretsch
Standort:
Kirche
GPS:
11.630437 - 52.839768

Beschreibung:
Zustand:
Das Denkmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Drei auf einem Sockel stehende, mit gotischem Maßwerk eingefasste und mit Zinnen bekrönte Schrifttafeln mit vertieften Inschriften bilden die Gedenktafel für die in der Familiengruft beigesetzten Familienmitglieder. Das als Risalit gestaltete mittlere Feld ist breiter als die Seitenfelder. Über dem linken Textfeld steht das Wappen der Familie von Einbeck. Das Wappen der Familie von der Schulenburg ziert die mittlere Tafel. Ein Relief der Bretscher Kirche steht über dem rechten Textfeld.

Inschrift
linkes Feld:

An̅o Dn̅i

Valentin Balthasar
von Eimbeck
, Obrist †
23 Mai 1725 u. dessen
Gemahlin Kunigunde
Marie
, geb. von Iagow
† 1727.
Hans Christoph von
Eimbeck
Churf. brauns.
lünbg. Obrist † 28 Mai
1728.
Agnes Charlotte von
Eimbeck
, Klosterfräu =
lein zu Arendsee, † 30
October 1732.
Christian Hempo von
Eimbeck
Churf. brauns.
lünbg. Obrist † 1 Octbr.
1733.

Mittelfeld:
August Ferdinand von der Schulenburg
Kgl.
Preuss. General Major † 8 Iunii 1787.
Christiane Wilhelmine geb. von Eimbeck,
Gemahlin desselben † 14 April 1785.
Leopold Wilhelm v. d. Schulenburg Kgl.
Preuss. Landrath † 19 August 1838.
und dessen Gemahlin Iuliane Charlotte
geb. von Kirchbach † 16 Mai 1873.
Kinder derselben sind gestorben
1. ein Sohn vor der Taufe 20 Aug. 1813,
2. Albert Bernhard 28 April 1815,
3. Helene Luise Thomasine 11 Septbr. 1816,
4. Iohanna Marie Wernerine 19 April 1831.
Bertha v. d. Schulenburg, geb. von Iagow,
a. d. H. Bühstedt, Gemahlin des Kgl. Preuss.
Landraths Wilhelm Otto Ludwig
Ferdinand v. d. Schulenburg
Probstey
Salzwedel † zu Salzwedel 20 Octbr. 1835.

rechtes Feld:
1875.

Christian Hempo von
Eimbeck
, Lieutenant im
Reg. Prinz v. Preussen
† 1735 act. 25.
Marie Sophie Helene
von Eimbeck
† 1742.
Ein Zwillingspaar von
Wedel
† 14 Mai 1769.
Charlotte Klara Elisa =
beth
Oberhofmeisterin
von Eimbeck, geb. v. d.
Schulenburg
† 13 April
1788.
Sophie Charlotte Elisa =
beth von Kameke
, geb.
v. d. Schulenburg † zu
Priemern 23 Iuni 1815.

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Bretsch/Priemern sind zu den auf dem Denkmal genannten Personen folgende Eintragungen/Informationen habhaft:
Valentin Balthasar von Eimbeck, 1725: „den 3ten Juny Herr Valentin Balthaßa von Eimbeck gewesene. Obrist und Commendent in Denin welcher daselbst den 23ten. Maji gestorben, alhir beygesetzet.“ Vgl. Thomas von Jagow : Genealogie durch Christoph GRAF von ... https://gw.geneanet.org › cvpolier › n=von+jagow: Demnach wurde von Eimbeck am 1. Juni 1664 (nicht in Bretsch, F. M.) als Sohn des Christoph Daniel von Eimbeck und der Elisabeth Sophie geb. von Eimbeck geboren. Als Sterbeort wird hier Demmin angegeben.
Kunigunde Marie von Eimbeck geb. von Jagow: 1727: „Die Frau Obristin von Eimbeck den 4 Julji gestorben, und den 4ten Sontag nach Trinitatis den 6te Julji alhier beygestzet.“ Vgl. Thomas von Jagow : Genealogie durch Christoph GRAF von ... https://gw.geneanet.org › cvpolier › n=von+jagow: Demnach wurde die Verstorbene in Scharpenhufe als Tochter des Thomas von Jagow und dessen Ehefrau Barbara von Bülow geboren.
Hans Christoph von Eimbeck: Im Jahrgang 1728 des Sterberegisters befindet sich keine Notiz zu dessen Ableben bzw. Begräbnis.
Agnes Charlotte von Eimbeck, 1732: „den 30 Oct: Seel. Herrn Obristen von Eimbecken Mittelst Fräulein Tochter nahmens Agnes Charlotte in der Bretzischen Kirchen bey gesetzet.“
Christian Hempo von Eimbeck, 1733: „der 1ster Oct: die Seel. Obriste von Einbecken Herrn Christian Hempens Cörper in den hießigen Todten gewölbe bey gesetzet.“ Nach diesem Eintrag ist von Eimbeck bereits im September gestorben.
August Ferdinand von der Schulenburg: Im Jahrgang 1787 des Sterberegisters befindet sich keine Notiz zu dessen Ableben bzw. Begräbnis. Vgl. Christine Wilhelmine von Einbeck : Genealogie durch Peter ... https://gw.geneanet.org › pmlhennings › p=christine+wilhelmine: Demnach wurde Schulenburg am 11. September 1729 in Tuchheim als Sohn des Levin Dietrich von der Schulenburg und dessen Ehefrau Katharina Sophie von der Asseburg geboren. 1787 verstarb er in Cremzow bei Stargard/Pommern.
Christiane Wilhelmine von der Schulenburg geb. von Eimbeck: Im Jahrgang 1785 des Sterberegisters befindet sich keine Notiz zu dessen Ableben bzw. Begräbnis. Vgl. Christine Wilhelmine von Einbeck: Genealogie durch Peter ... https://gw.geneanet.org › pmlhennings › p=christine+wilhelmine: Demnach wurde sie am 11. November 1741 in Priemern geboren. In Stolp/Pommern verstarb sie am 14. August 1781.
Leopold Wilhelm von der Schulenburg: Dem Verstorbenen wurde im Gutspark zu Priemern aus den Findlingen eines ehemaligen Hünengrabes ein Denkmal errichtet. Vgl. www.altmarkgeschichte.de „Datenbank historischer Grabmäler der Altmark“.
Juliane Charlotte von der Schulenburg geb. von Kirchbach: Im Jahrgang 1787 des Sterberegisters befindet sich keine Notiz zu deren Ableben bzw. Begräbnis. Vgl. Juliane Charlotte von Kirchbach (1785 - 1873) – Genealogy https://www.geni.com › people › Juliane-Charlotte-von-Kirchbach: Demnach wurde die Verstorbene am 4. März 1785 in Schmölln/Thür. Als Tochter des Hans Gottlob von Kirchbach und dessen Ehefrau Louise Sophie Renate von Nauendorff geboren. Sie starb am 16. Mai 1873 in Beetzendorf.
Friedrich Wilhelm Werner von der Schulenburg: Der vor der Taufe an Frieseln verstorbene Sohn des Rittmeisters Leopold Wilhelm von der Schulenburg wurde 1813 „Im v. d. Schulenburg’schen Gewölbe zu Bretsch“ begraben.
Albert Bernhard von der Schulenburg: Der zu Priemern am 23. Oktober 1814 geborene Sohn des Rittmeisters Leopold Wilhelm von der Schulenburg starb an Krämpfen und wurde am 1. Mai in der Familiengruft in Bretsch beigesetzt.
Helene Luise Thomasine von der Schulenburg: In Folge der roten Ruhr starb die Tochter des Rittmeisters Leopold Wilhelm von der Schulenburg. Sie wurde in der Familiengruft in Bretsch beigesetzt. Ein Denkmal wurde für sie auch im Gutspark zu Priemern errichtet.
Johanna Marie Wernerine von der Schulenburg: Sie starb 1831 in Priemern an Stickhusten und Nervenfieber und wurde am 23. April in der Kirche zu Bretsch „im adlichen Familiengewölbe“ beigesetzt. Im Gutspark zu Priemern wurde ihr ein Denkmal gewidmet.
Bertha von der Schulenburg geb. von Jagow: 1835: „An den Folgen einer zu frühen Entbindung und hinzu getretenen Nervenfieber Sie starb zu Salzwedel und ihre Leiche wurden den 23sten October Morgens 8 Uhr von Prediger und Gemeinde friedlich eingeholt und beygesetzt. Bretsch in der v. d. Schulenburgschen Erb und Familien„Gruft mit einem Gebet“. Nach dem Kirchenbuch von Bretsch stammte die Verstorbene aus dem Hause Bühstedt und war die Gemahlin des Herrn Landrat von der Schulenburg auf Probstei Salzwedel.
Christian Hempo von Eimbeck: Im Jahrgang 1735 des Sterberegisters befindet sich keine Notiz zu dessen Ableben bzw. Begräbnis.
Marie Sophie Helene von Eimbeck: 1742: „den 16. Febr. ist der Fräulein Maria Sophia Helena, ältestes Fräul. Tochter Sr. Hochwohlgebl. des Hl. Hauptmanns Thomas Valentin von Eimbecks, 2 Jahr und 5 Monaht alt an den Pocken zu Tuchheim gestorben, und bald darauf in das Hochadel. Erbbegräbnis alhier in Bretsch in der Stille beygesetzet worden.“
NN von Wedel und Carl Wilhelm von Wedel: 1769: „d. 13. May hat der Hochwohlgebl. Hl. v. Wedel aus Lichterfeld seinen kleinen Sohn den ältesten von den Zwillingen, die ihm seine Frau Gemahlin, gebohrne von Eimbeck d 28. April zur Welt gebracht und welcher d 12te May des Morgens gestorben, in das hiesige Adeliche Todten = Gewölbe bringen laßen.“ 1769: „d 17. Jul. hat der Hochwohlgebl. Herr von Wedell aus Lichterfeld auch sein 2tes Söhnlein, das jüngste von den Zwillingen Carl Wilhelm, welches d 15. Jul. am Jam̅er gestorben seines Alters 11 Wochen, in das hiesige Adeliche Gewölbe beysetzen laßen. (Nachtrag) Diese adelichen Kinder sind beyde zusam̅en noch in einen anderen Sarg gesetzet worden d 30 Mart. 1770.“ Vgl. Thomas Valentin von Eimbeck : Genealogie durch Christoph ... https://gw.geneanet.org › cvpolier › n=von+eimbeck: Demnach waren die Eltern des verstorbenen Zwillingspaares Lupold Christoph von Wedel (* Schwerin 10. Dezember 1742 † Stargard/Pommern 7. April 1803) und dessen Ehefrau Sophie Charlotte von Eimbeck (* Brandenburg/Havel 17. April 1743 † Cremzow 12. November 1797, Tochter des Thomas Valentin von Eimbeck zu Bretsch).
Charlotte Klara Elisabeth von Eimbeck geb. von der Schulenburg: 1788: „die Hochwohlgebohrne Frau Frau Charlotte Clare Elisabeth v d. Eimbec, gebohrne v d. Schulenburg. hinterlaßene Fr. Witwe des wohlseel. HErn Hauptmans Thomas Valentin v Eimbec u gewesene Oberhofmeisterin Ihrer Königl. Hoheit der Princes Ferdinand von Preußen“ starb „An einer sehr heftigen hetzigen Brustkrankheit woran sie nur 4 Tage darnieder gelegen (…) Sie wurde zu Tuchheimb d 11te November 1738 vermählet mit dem Hochwohlgebohrnen HErrn HErrn Thomas Valentin v. Eimbec, gewesenen Hauptman bei den damahligenb hochlöbl. v Munchowsch Infanterie Regimente zu Brandenburg und Erbherrn auf Bretsch Primern, Dewitz, Drüsedau u Gertschensee. aus welcher Ehe, die nur 6¼ Jahr gedauert hat, 5 Zweige entsproßen, daran unten in der Nachricht von der Hochadl. v Eimbecschen Familie gedacht worden. Nach dem Tode ihres Gemahl wurde sie Oberhofm bey dem Prinz. Ferdinand v Preußen, begab sich aber am 17 ... nach Primern, wo sie so lange in abgegangenen ... gelebt. (…) d 18te April mit einer Standarde so in dem Trauerhause zu Primern gehalten wurde; worauf der Sarg auf einen mit 2 Kutschen begleitet nach den Erbbegräbniß zu Bretsch abgeführt u beigesetzt worden“.
Vgl. Katharine Sophie von der Asseburg (1686 - 1780) – Genealogy https://www.geni.com › people › Katharine-Sophie-von-der-Asseburg: Demnach wurde die Verstorbene in Tuchheim am 29. November 1719 als Tochter des Levin Dietrich von der Schulenburg, Erbherr auf Tuchheim, Hof- und Legationsrat und Domherr zu Halberstadt und dessen Ehefrau Catharina von der Asseburg a. d. H. Meisdorf geboren.
Sophie Charlotte Elisabeth von Kameke geb. von der Schulenburg: Im Kirchenbuch von Bretsch/Priemern wurde der 23. Januar 1815 als ihr Sterbetag ausgewiesen. „Die Krankheit war erst eine Lungenentzündung woraus bald ein Nervenfieber entstand. Sie lag nur 6 Tage krank. zum Besuch hierher gekom̅en, mußte sie hier so unvermuthet bald enden.“ Das Begräbnis fand am 26. Januar „Im hochadlichen von der Schulenburg’schen Familiengewölbe zu Bretsch“ mit einem Gebet an der Gruft statt. Die Verstorbene wurde in Stolpe/Hinterpommern am 17. Mai 1765 geboren. Die Ehe schloss sie mit dem Obristleutnant Carl Wilhelm von Kamke „Chef eines Landwehr„Infanterie„Regiments, Ritter des eisernen Kreutzes u. des Ordens par le merite“. Sie hinterließ drei Söhne.

Lage:
Das Denkmal steht innerhalb der Kirche an der Westwand des Schiffes. Dahinter im Kirchturm befindet sich die Familiengruft der Familie von Eimbeck/von der Schulenburg.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019