altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Rosina von Kläden

von Hein

Ehefrau des Gutsherrn

Sterbedatum:
00.00.1604
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kläden bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.658107 - 52.630744

Beschreibung:
Zustand:
Das Epitaph besitzt an hervorstehenden Teilen etliche Blessuren. Die Schrifttafeln sind mit Wandfarbe verunreinigt, so dass die Lesbarkeit dadurch erschwert wird.

Inschrift
1. Tafel von links:

ANNO (159)8
IST GEBOREN
DER EDLE VND
ERNVESTE CAS
PAR HEINRICH
V. KLÄDEN


2. Tafel von links:
ANNO 1597
IST GEBOREN
DER EDLE VND
ERNVESTE IO
ACHIM CHRIS
TIAN V. KLÄD̅


3. Tafel von links:
ANNO 1593
IST GEBOREN
DER EDLE VND
ERNVESTE
IVRGEN V. KLÄ
DEN


4. Tafel von links:
ANNO 1591
IST GEBOREN
DER EDLE VND
ERNVESTE
BALTZER V. KLÄ
DEN


5. Tafel von links:
ANNO 1581
IST GEBOREN
DER EDLE VND
ERNVESTE
HANS ERNST
V. KLÄDEN


mittlere Tafeln:
ANNO 1604 IST DER EDLE VND
ERNVESTE CASPAR V KLÄDEN ERB
SESSEN ZV KLÄDEN VND BADING
CH. B. HOF MARSCHALK ZV KÖLLEN
AN DER SPREWE IN GOT ENTSCHLAF
DASELBST IN S PETERS KIRCH BEGRA

ANNO DEN
IST DIE EDLE VND VIELEHRENTVGENT
SAME ROSINA V. HEIN CASPAR V. KLÄ
DEN
S. NACHGELASSENE WITWE IN GOT
SELIGLICH ENTSCHLAFFEN

3. Tafel von rechts:
ANNO 1595 DEN
8. SEPTEMB. IST GEBOR̅
AMELI SIBILLA V. KLÄ
DEN
IST IN GOTT ENT
SCHLAFFEN ANNO
1598 DEN 29 IVL

2. Tafel von rechts:
ANNO 1589 DEN
14 MAII IST GEBOR̅
SOPHIA V. KLÄDEN
IST IN GOTT ENTSLA
FFEN ANNO 1598
DEN 2 IVLII

1. Tafel von rechts:
ANNO 1587 DEN
13 IANVARII IST GE
BOREN DOROTHEA
MARIA V. KLÄDEN


Anmerkung:
Das Epitaph wird mit Abbildung beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 117: „10. Epitaph des Capar von Kläden, † 1604. Sandstein. An der Nordwand des Chores um das Fenster herumgebaut. Auf gemeinsamen Sockel kniet zwischen 5 Knaben und 3 Mädchen in der Mitte das Ehepaar, sich zugewandt. Die Architektur wie ein Triumphbogen mit Pilastern, Arkaden und Gebälk, Voluten, Konsolen und z. T. mit Masken besetzt. Im Aufsatz 2 Reliefs: links das Opfer Abrahams, rechts die eherne Schlange, in der Mitte oben Gottvater mit Taube. Unter den Figuren in weißer Kapitale auf Schwarz: (…). Unter den Söhnen: (…). Unter den Töchtern: (…). (vgl. die Beschreibung der Epitaphien bei Bekmann). (Taf. 203 a.)“
Vgl. Dr. Karl Friedrich von Kläden „Geschichte einer Altmärkischen Familie im Lauf der Zeiten“, Selbstverlag Berlin 1854, S. 395 – 404. Demnach war Caspar von Kläden ein Sohn des Heinrich Kläden († vor 1577). Dieser übertrug im Jahre 1573 seinen Wohnhof in Kläden seinen Söhnen Caspar und Joachim. Caspar war vor dem Rittmeister in königlich französischen Diensten. Nach seinem Abschied nach dem Friede von St. Germain en Lage im Jahre 1570 ging er die Ehe mit der vermögenden Rosina von Hain († nach 1622) aus dem Hause Blankenfeld im Vogtland ein. Diese war eine Tochter des Job von Hain, Herr auf Blankenfeld und kurfürstlich sächsischer Schlosshauptmann in Dresden. Ihre Mutter war Salome von Spiegel aus dem Hause Erxleben. In der Folgezeit stand Caspar in kurfürstlich brandenburgischen Diensten. Er starb in Cölln an der Spree und wurde auch dort in der Petrikirche begraben. Mit der Zerstörung dieser Kirche ging auch das dortige Grabmal verloren. Ein zweites Denkmal ähnlicher Machart und eine Grabplatte wurden in der Kirche zu Kläden errichtet. Die Figuren der 1604 bereits verstorbenen Kinder waren auf diesem Epitaph weiß gefärbt, die noch Lebenden schwarz.

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores. Es rahmt ein Kirchenfenster ein.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018