altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Petrus Guntz

Bürgermeister

Sterbedatum:
05.04.1598
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975474 - 52.542793

Beschreibung:
Zustand:
Das untere Drittel des Grabmals aus Sandstein ist abgebrochen und mit Mörtel wieder angefügt worden.

Inschrift:
ANNO 1598 IST DEN ∙ 5 ∙ APRILIS IST DER ERBAR
VND WOLWEISER PETRVS GVNTZ WEILANT BVRGERMEISTER ALHIER
… TANGERMINDE SEINES ALTERS IM 50 IAR
IN GOT DEM H(E)RN SELIGLICH ENDTSCHLAFFEN DER SEELE GOT GNEDIGK

Anmerkung:
Der Grabstein findet mit Abbildung Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 229f: „31. Grabstein des Peter Guntz, † 1598. h 2,80 m, br 1,08 m. An der nördl. Leibung des Abschlußbogens des nördl. Querschiffes. Standfigur in Rechtecknische mit 15 Relief, oben Segmentgiebel. Tracht: Pluderhose, Jacke und Mantel, Halskrause. Kleidung und Schuhe fein gemustert. In der Rechten die Handschuhe, die Linke hält das Gebetbuch über der Hüfte. Oben 2 Wappen: 1. geteilt, oben Hirsch wachsend; 2. geteilt durch Balken mit Wasserwellen, darüber liegender Stamm mit Eichblättern, Helmzier Stamm mit Eichblättern. Umschrift in vertiefter Kapitale: (…). (Taf. 159c.)“
Vgl. Enders „Die Altmark“, S. 1005: „Die Lehnbürger- und Ratsfamilien … waren miteinander verwandt. … In dieses soziale Netzwerk wurden auch landesherrliche Amtsträger eingebunden wie z. B. in Tangermünde die Amtskastnerfamilie Guntz. Dem mächtigen, langjährigen Kastner Petrus Guntz folgte sein Sohn Caspar im Amt nach; sein Sohn Peter wurde Bürgermeister in Tangermünde und besaß das Rittergut Beelitz (1608). 1603 beleibdingte er seine Frau, Margarethe Köppen, Tochter des kurfürstlichen Rats D. Johann Köppen zu Rangsdorf, gegen 2.000 fl bzw. 1.500 rt Ehegeld nebst Kleidern, Ketten, Ringe, Gold- und Silbergeschirr u. a. m. 4 Wsp Lehnpächten, halb Roggen, halb Gerste, und seinen freien Häusern.“

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der nördlichen Leibung des Bogens zwischen Kirchenschiff und nördlichem Querschiff.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018