altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ludwig Rudolphi

Pastor

Sterbedatum:
19.04.1707
Konfession:
evangelisch
Ort:
Sanne bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.942052 - 52.657039

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf wenige Blessuren am Rand vollständig erhalten.

Dekor:
Der Rand des Grabsteins trägt eine vertiefte Inschrift und wird durch eine umlaufende gekerbte Linie betont. Die Schrift des Textfeldes ist ebenfalls vertieft. Unter dem Schriftfeld liegt mittig ein Totenkopf vor einem gekreuzten Knochenpaar.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

Alhier ruhet in Gott der Weyland

Wohl Ehrwürdige und Wohlgelahrte Herr LUDOVICUS RUDOLPHI ∙

33 Jähriger Prediger zu Sanne u. Haßel

so gebohren, Anno 1638 ∙ d. 19: August: gestorben Anno 1707 ∙ d. 19. Apr:

seines Alters 69. Jahr weniger 4 ∙Monat:

Textfeld:
Leichen Text: 2 Timoth: 4 ∙ V ∙ 7 ∙ 8 ∙
Ich habe einen guten Kampff
gekämpffet, ich habe den Kampff vollendet,
Ich habe glauben gehalten, hin„
fort ist mir beygelegt die Krone
der Gerechtigkeit, welche mir der
Herr an Jenem Tage, der gerechte
Richter geben wird nicht mir
aber allein, sondern
allen die seine er„
scheinung lieb
haben.

Zuruff.
Nun Vater ruhe Wohl in
kühlem Sand der Erde̅.
Biß Leib und Seele einst mit
sich vereiniget werden.
Wir unterdeßen noch, bemühn uns
so zu lebn.
Daß wir mit dir zugleich dort könn
in Freüden schwebn.

Anmerkung:
Die Grabplatte wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 161: „20. Grabstein des Ludwig Rudolphi, † 1707. h 1,62 m, br 0,93 m. Im Fußboden des Chores. Schriftplatte mit vertiefter Fraktur, Namen Kapitale. Auf dem Rande: (…). In der Mitte Leichentext 2. Timoth. 4. V. 7. 8. (…).“
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 275. Demnach hatte Rudolphi die Pfarrstelle in Sanne von 1670 bis 1707 inne. Dessen Nachfolge bestritt Johann Heinrich Rudolphi (1708 – 1715). Da die Überlieferung der Kirchenbücher erst im Jahre 1715 (Taufen 1707) einsetzt, sind keine weiteren genealogischen Daten zum Verstorbenen recherchierbar.

Lage:
Die Platte liegt innerhalb der Kirche als Stufe zum Chor verbaut. Ihr oberes Ende weist nach Süden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018