Beschreibung
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Dargestellt sind im Relief der Verstorbene und zu beiden Seiten daneben dessen zwei Ehefrauen. Die drei Personen zeigen ihre Hände in Gebetshaltung, wobei die Frauen dabei ein Buch umfassen. Auf dem erhabenen Rand und auf einem Schriftband über den Köpfen der Personen befindet sich die vertiefte Inschrift. Ferner zieren vier Engelsköpfe über Flügelpaaren den oberen Rand des Reliefs. Jede der drei Figuren steht über einem rechteckigen Textfeld, in dem der Leichentext und das Wappen angebracht sind (links: von Arnstedt „∙ C ∙ H ∙ V ∙ A ∙“, Mitte: von Itzenplitz „∙ C ∙ V ∙ I ∙“, rechts: Woldeck von Arneburg „∙ C ∙ M ∙ W ∙ V ∙ A ∙“).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
All hier Ruhet in Gott Der Wolgebohrne HERR CHRISTIAN

von Itzenplitz ist gebohren Ao̅: 1626 und seelig im HERRN endschlaffen Ao̅: 1709 seines Alters 83

Jahr. Die erste Frau ist gewehsen die Wohlgebohrne Fr. Maria Hedewig

von Arnstät, ist gebohren Ao̅: 1627 ist gestorben Ao̅: 1683 Ihres Alters 56 Jahr. Die Ander ist gewesen die Wohl: | gebohrne Fr:

oberes Spruchband:
Chatrina Maria Wöldigken von Arneburg ist gebohren Ao̅: 1631 ist gestorben Ao̅: 1709 Ihres Alters 78 Jahr.

Textfeld links unten:
Herr wenn ich nur
dich habe so frage ich
nichts nach himmel
und Erden.

Textfeld mittig unten:
Ich bin Jung geWesen
und Alt Worden und
habe noch nie gesehen den
Gerechten verlaßen.

Textfeld rechts unten:
Wie der Hirsch schreiet
nach frischen Wasser
so schreiet Meine seele
Gott zu dier.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S.113: „11. Grabstein des Christoph von Itzenplitz, † 1709, und seiner beiden Frauen Hedwig von Arnstedt, † 1683, und Maria Woldeck v. Arneburg, † 1709. h 2,28 m, br 1,48 m. An der Südwand des Chores. 3 Standfiguren in Flachrelief 3 cm hoch mit betenden Gebärden. Umschrift in vertiefter Fraktur: (…). Darunter Wappen mit Sprüchen.“
Im Sterberegister von Buch/Jerchel wurde dokumentiert:
1709: „Die alte Fr. von Itzenplitz gestorben den 4 Febr.“
1709: „der alte Wohlgeb. Herr, Christian von Itzenplitz starb den 5. Maji.“
Das Begräbnis der ersten Ehefrau im Jahre 1683 ist im Kirchenbuch nicht erfasst worden.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Südwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018