Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift:
Alhier ruhen die Gebeine
des Weyland Hochwohlgebohrn Hern
Hl. Heinrich Friederich August
von Itzenplitz,
Sr: Königl: Majest: von Preuße̅, Wohlbestalt gewesene̅
Obrist Lieutenat bey der Infanterie, Erb = Lehn =
u. Gerichts Herr auf Jerchell Grieben u ∙ Hemerten
Er erblickte das Licht der Welt auf den Guthe
Jerchel den 19ten Julii 1722.
Nach dem Selbiger alle Glorreichen Kriege
unter der Regierung des großen Königs Friedr.
des zweiten bis zu Ende mit beygewohnet,
u: Anno 1769 verabschiedet, ist er in wahren Glauben
an unsern Erlöser Jesum Christum seelig entschlafen
den 17ten Januari 1794

Ich aber wil auf den HErrn schauen und des Gottes
meines Heils erwarten ∙ mein Gott wird mich
hören. Prophet Micha, 7 Cap: v 7.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S.113: „14. Epitaph des Heinrich Friedrich August von Itzenplitz, † 1794. h 2,25 m, br 1 m. Sandstein. An der Südwand des Schiffes. Reiche Umrahmung, unten Waffen, oben Wappen v. Itzenplitz, darüber Urne. Schrifttafel mit erhabener Fraktur: (…). Spruch.“
Im Sterberegister von Jerchel wurde dokumentiert: „1794 d 17ten Januari Abends um ½8 Uhr verstarb auf seinem Guthe Jerchell am Schlagfluß und Krämpfe, der Hochwohlgebohrne HErr, HErr Heinrich Friedrich August von Itzenplitz, Königl. Preußl. Obrist = Lieutenant der Infanterie, Erbherr auf Jerchell Grieben und Hemerten, Er erblickte das Licht der Welt den 19ten Juli An: 1722, verabschiedet aus dem Militair = Dienst im Monath April 1769. Nachdem Derselbige alle Glor = reiche Kriege von Anfang der Regierung des Königs Friedrich II mit beygewohnet, und dem Königl. Hause 34 Jahrelang die ersprießlichsten Dienste geleistet ist Er in dem HErrn selig entschlafen Seines Alters 71 Jahr 5 Monat und 28 Tage. Darauf d 22ten Januari nachmittags um 3 Uhr in dem Herrschafftl. Begräbniß, im Gewölbe vor der Kirchthüre, Standesmäßig beerdiget worden. Und ist also mit denselben die hochadel. Itzenplitzsche Famielie des einen Guthes Jerchell erloschen. Friede – sey – mit – seiner Asche.“
Der Verstorbene wurde 1722 in Jerchel als Sohn des Augustus von Itzenplitz geboren.

Lage:
Die Grabplatte hängt innerhalb der Kirche am westlichen Ende der Südwand des Schiffes.

Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018