altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Hans Friedrich von Krusemark

General, Gutsherr

Sterbedatum:
15.05.1775
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krusemark
Standort:
Kirche
GPS:
11.952397 - 52.713111

Beschreibung:
Zustand:
Die Gedenkplatte aus Marmor ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Gedenkplatte besitzt eine vertiefte vergoldete Inschrift. Über dem Text befindet sich in Ritzzeichnung das Wappen derer von Krusemark (dreiarmiger Leuchter im Schild).

Inschrift:
Symb. Gott allein die Ehre!

Hans Friedrich
von Krusemark,

geb. d. 14 Juni 1720,
gest. d. 15 Mai 1775,
Königl. Preuss. General Lieutenant
Ritter des schwarzen Adler = Ordens
Erbherr auf
Hohenberg Krusemark u. Gr. Ellingen

E…estinctae… gloriae monumentum
quod … ultimum estar pes
cum … …e dicus
1856.

Anmerkung:
Das Grabmal wird beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 197: „16. Gedenktafel. Marmor Hans Friedrich von Krusemark, geboren am 14. Juni 1720, gestorben am 15. Mai 1775 (vgl. Wollesen, Beitr. II S. 44).“
Vgl. Hans-Friedrich von Krusemark – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Friedrich_von_Krusemark: „Hans-Friedrich von Krusemark, seltener auch Krusemarck, (* 14. Juni 1720 in Krusemark in der Altmark; † 15. Mai 1775 in Berlin) war ein preußischer Generalleutnant.
Herkunft
Hans-Friedrich war der Sohn von Adam Andreas von Krusemark (1685–1744) und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth von Lüderitz (1701–1765). Sein Vater war Kapitän a. D. sowie Landrat der Altmark und Herr auf Krusemark.
Militärkarriere
Krusemark trat bereits als Jugendlicher in die Preußische Armee ein, wurde 1736 Estandartenjunker beim Regiment Gens d‘armes, am 15. Februar 1739 Kornett und am 24. Mai 1742 Lieutenant. 1744/45 nahm er während des Zweiten Schlesischen Krieges an den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor sowie am Gefecht bei Kath.-Hennersdorf teil. Am 1. August 1744 wurde er Generaladjutant des Regimentschefs General von der Goltz und am 19. August 1747 Flügeladjutant des Königs Friedrich II., der ihm ein Jahresgehalt von 400 Talern zahlte und ihn auch später allerlei Posten zukommen ließ. So wurde er am 3. Dezember 1748 Rittmeister, am 6. November 1751 Amtshauptmann in Zossen, am 22. Februar 1753 Kanonikus in Jülich sowie am 11. Juli 1754 Major. Als solcher nahm er am Siebenjährigen Krieg teil. Er kämpfte in der Schlacht bei Prag, wofür er den Orden Pour le Mérite bekam, und war dann im Stabe des Königs. Am 6. Oktober 1756 wurde er Domherr in Havelberg, am 12. Mai 1757 Oberstleutnant, am 19. Januar 1758 Oberst, Generaladjutant und Chef des Reitenden Feldjägerkorps und am 5. Februar 1760 Generalmajor. Ab 1763 war er Inspekteur der neugeschaffenen Magdeburgischen und Pommerschen Kavallerieinspektion. Auch als Chef des Regiments Gens d‘armes (ab 24. Juni 1768) blieb er Magdeburgischer Inspekteur. Am 20. Mai 1771 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 18. Januar 1773 zum Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler geschlagen. Im Mai 1773 wurde er Amtshauptmann in Stolp. Daneben war er Erbherr auf Hohenberg, Krusemark und Groß-Ellingen.
Familie
Krusemark heiratete im Dezember 1765 Christiane Johanna Wilhelmine von Ingersleben, die Tochter des Generals Johann Ludwig von Ingersleben. Ihr Sohn Friedrich Wilhelm Ludwig (* 9. April 1767 in Berlin; † 25. April 1822 in Wien) war Generalmajor und Gesandter und ihre Tochter Wilhelmine Karoline Albertine Charlotte Elisabeth (* 28. April 1768 in Potsdam; † 22. März 1847 in Berlin) heiratete den Grafen von Reede und wurde Oberhofmeisterin der Kronprinzessin von Preußen Elisabeth.“
Im Kirchenbuch von Krusemark wurde 1775 das Begräbnis des Verstorbenen dokumentiert: „Herr Hans Friedrich von Krusemark, Sr Königl Maj. von Preußen General Lieutenant von der Cavallerie, Chef des Regiments Gens d‘ Armes, Ritter des schwartzen Adler-Ordens, Domherr zu Havelberg, Amtshauptmann zu Stolpe, Erbherr auf Hohenberg, Krusemark und Groß = Ellingen, und Patron dieser Kirche. gestorben zu Berlin d. 15ten Mai. an der Brust = Wassersucht. In dem hiesigen Erb = Begräbnisse ohne alle Feyerlichkeiten beygesetzetd. 18ten ejusd. alt 54 Jahr 11 Monat u einen Tag.“

Lage:
Die Gedenkplatte wurde innerhalb der Kirche in der Südwand am westlichen Ende des Schiffes eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018