altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Adam von Krusemark

Gutsherr, Offizier

Sterbedatum:
01.05.1689
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krusemark
Standort:
Kirche
GPS:
11.952532 - 52.713214

Beschreibung:
Zustand:
Der rechte Pilaster besitzt unten Fehlstellen.

Dekor:
Die Pilaster sind mit je acht Wappen versehen. Links: „D. V. KRUSEMARCK“, „D. V. KARSTEDT“, „D. V. RINDTORFF.“, „D. V. BODENHAUSEN.“, „D. V. KRÖCHERN.“, „D. V. RONNEBEC`K.“, „D. V. KLITZINGEN.“, „D. V. PLATEN.“. Rechts: „D. V. WERSCHOWITZ.“, „D. V. STAMPACH.“, „D. V. AUDRIZKIN.“, „D. V. WOBENAU.“, „D. V. TAPPAU.“, „D. V. KRINNSIN.“, „D. V. ST….“ (gekrönter Vogel im Schild und auf dem Helm), „D. V. PETIPSCHKEN.“. Unter der Bekrönung des Epitaphs sind nochmals angeordnet: „D. V. KRUSEMARCK.“, „D. V. WERSCHOWETZ.“

Inschrift:
Gesims oben unter dem Helm:

SYMB: Gott allein die Ehre!

Katusche:
Der Wohlgebohrne Herr Herr
Adam von Krusemarck auff Krusemarck
vnd Hohenberg Erbherr, Weyland Churfür:
Drg: Obrister zu fuß, COMMENDANT der Alten
stadt vnd Veste Magdeb: auch Krieges COMMISSARIUS
der Altenmarck. Ist gebohren zu Erfurth in Thürin
gen den 25: FEB: 1645. vnd hat sein leben im
sturm bey scharffer Eroberung der stadt vnd veste
Bonn Ritterlich eingebüsset den 29: SEPT. 1689
Abends zwischen 5. vnd 6. vhr nachdem Er
erlebet 43. Jahr 7. Monath, 14. Tage, Der
Cörper ist alhier den 27. OCTOBRIS
1689. beygesetzet worden. Deßen
Seele Gott gnädig
sey!

Anmerkung:
Das Grabmal wird mit Abbildung beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 197: „13. Epitaph des Obersten Adam von Krusemark. h 4,80 m, br 2,33 m. In der Mitte des Epitaphs Halbfigur des Verstorbenen über einer Schriftkartusche. Auf dem Sockel Trophäen. Zu seiten des Epitaphs sind alte Fahnen angebracht, in den Fahnenspitzen Monogramm AVK. Die Fahnentücher sind größtenteils zerstört. Über dem Denkmal Küraß, Helm und Degen des Verstorbenen. Aus der Inschrift auf dem Epitaph geht hervor, daß Adam von Krusemark 1645 in Erfurt gebeoren, später Kommandant von Magdeburg und 1689 bei dem Sturm auf die Feste Bonn gefallen ist. Die Inschrift und die Namen der Wappen, die auf den Pilastern angebracht sind, sind bei Wollesen, Beitr. II S. 40 – 41 wiedergegeben. (Tafel 178 c.)“ Der hier beschrieben Fahnenschmuck ist nicht mehr vorhanden.
Der Verstorbene war ein Sohn des Erdmann von Krusemarck und dessen Ehefrau Anna Sabina von Werschowitz-Sekerka. Er ging im Jahr 1669 die Ehe mit Dorothea Elisabeth von Lüderitz ein (vgl. GEDBAS: Familienforschung Peters https://gedbas.genealogy.net/person/database/51371?begin=&offset=142800...), der ein eigenes Epitaph in der Krusemarker Kirche gewidmet ist.
Vgl. Enders „Die Altmark“, S. 730: „Altmärker blieben aber auch unter sich und einige Zeit noch bescheidener. Die Ehestiftung von 1669 zwischen Adam v. Krusemark zu Krusemark und Dorothea Elisabeth von Lüderitz aus Wittenmoor lautete auf 500 rt Ehegeld, 500 rt Gegenvermächtnis und 1 Wsp Roggen zur Alimentation im Witwenstand, …“
Das Begräbnis des Verstorbenen 1689 ist im Kirchenbuch dokumentiert worden: „Am 29ten Septembr ist der Herr Obrister von Krusemarck bey der eroberung der stadt Bon̅ geblieben im 47ten Jahre seines Alters, ist alhier in dem Erbbegräbniß beygesetzet am 22 Trinitatis, davor empfangen 20t. Sein Bruder Wilhelm Carl von Krusemarck Obristlieutenent ist gleich nachher in Cöln gestorben, am 8ten octobris 1689 zehen tage nachher auch 10 tage nachher beleutet worden.“

Lage:
Das Epitaph steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Schiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018