Beschreibung
Zustand:
Einige Risse durchziehen das Denkmal.

Dekor:
Ein mit Pilastern gerahmtes Textfeld mit vertiefter Inschrift schließt nach oben bogenförmig mit Voluten ab. Die Bekrönung besteht aus drei Vasen mit Flammen (die Äußeren haben die Form eines Füllhorns). Unter dem Textfeld sind zwei Wappen mit viel Zierrat angebracht. Vor dem Textfeld bzw. dem Sockel des Epitaphs steht ein Sarg in Längsansicht, dessen Seitenfläche eine ebenfalls vertiefte Inschrift trägt.

Inschrift
Textfeld:
Die
Weyland Hochwohlgebohrne
Frau Frau Dorothea Elisabeth v. Lüdrütz
auß dem Hause Wittemohr deß Hoch Seeligen
Obristens Adam von Krusemarck hinterlasene
Wittwe ist auff diese Welt Gebohren Anno 1654
Ver Ehliget Anno 1669 den 13 April.
Verwittwett Anno 1689 den 29 September.
und Seelig verstorben Anno 1705 den 13 August.
Deren Seelen Gott gnädig sey.

Sarg:
Gott zu Ehren.
Der Kirchen zur Zierde und seiner liebwertesten Mutter zum immer währenden
gedächtniß liß dises Epitaphium setzen Hans Erdmann von Krusemarck
die Zeit königlicher Preusischer Obrister zu Fuß. ANNO 1714.

Anmerkung:
Das Grabmal wird mit Abbildung beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 197: „14. Epitaph der Dorothea Elisabeth von Lüderitz. Auf der Nordseite. h 3,75 m, br 1,86 m. Über einem Sarkophag zwei Wappen: mit Anker (von Lüderitz), mit Schlegel (von Osterholz). Als Bekrönung des Epitaphs sind große Flammenvasen angebracht. Inschriften in Fraktur. Danach ist Elisabeth von Lüderitz geboren 1654, gestorben 1705, verheiratet mit dem Obristen Adam von Krusemark (vgl. Nr. 13). Das Epitaph ist 1714 von ihrem Sohne Hans Erdmann von Krusemark gestiftet (vgl. Wollesen, Beitr. II S. 42). (Tafel 178 b.)“
Die Lüderitz wurde am 5. Februar 1656 in Wittenmoor als Tochter des Andreas von Lüderitz und dessen Ehefrau Catharina Elisabeth von Schwartzenholz geboren (vgl. GEDBAS: Dorothea Elisabeth VON LÜDERITZ https://gedbas.genealogy.net/person/show/1181549720).
Vgl. Enders „Die Altmark“, S. 730: „Altmärker blieben aber auch unter sich und einige Zeit noch bescheidener. Die Ehestiftung von 1669 zwischen Adam v. Krusemark zu Krusemark und Dorothea Elisabeth von Lüderitz aus Wittenmoor lautete auf 500 rt Ehegeld, 500 rt Gegenvermächtnis und 1 Wsp Roggen zur Alimentation im Witwenstand, …“
1705 wurde im Sterberegister von Krusemark festgehalten: „Den 13. Augusti des abend üm 7 uhr ist die Fr. Obristin von Krusemark selig im Herrn entschlaffen und den 14 ejusd in Ihrer ruhestet beygesezet worden = Dorothea Elisabeth, geb. von Lüderitz“

Lage:
Das Epitaph steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Schiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018