Beschreibung:
Zustand:
Von der kleinen Grabplatte aus Sandstein sind zwei Fragmente erhalten. Vom rechten Rand fehlen die obere und untere Ecke.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
… ruhen di(e) Gebeine
… (Abra)ham Lüdick(e)n gewesenen
(Tisch)ers u: Kirchen Vorstehers. So gebohren
… May 1688 gestorben d 3 Dec: 1750
… Alters 62 Jahr 6 Mon: 16 Tage

Anmerkung:
Die Grabplatte findet keine Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 383ff.
Der Verstorbene wurde am 27. Mai 1688 als Sohn des Abraham Lüdecke in Werben getauft. Ferner wurden im Kirchenbuch Trauung und Ableben desselben festgehalten:
- 1714: „Mr. Abraham Lüdike Bürger und Tischer alhier S. M Abrah Lüdekens auch Bürgers u. Tischers alhir nachgel. Sohn, u. Jungf. Anna Sophia Matthӕin Hl Danielus Matthӕ, S treufl gewesener Pastoris in Wendemark u. Lichterfeld nachgelassene ehel. Tochter den 19 Trin, … vice … ist in Wendemark getrauet“
- 1750: „Hl. Abraham Lüdecke, Kirchen-Vorsteher, ist den 6 Decemb mit großem Gel(äut). und in der Kirchen begraben. NB dieses letztrer ist ihm wegen seiner getreuen Dienste, die er der Kirchen geleistet hat, ohnentgeldlich accordiret.“
Vgl. auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 234. Demnach wurde Daniel Matthaei in Brandenburg/Havel geboren. Von 1682 bis zu seinem Tod am 14. März 1709 hatte er die Pfarrstelle in Wendemark inne.

Lage:
Die Grabplattenfragmente liegen innerhalb der Kirche in einer Nische im Durchgang zwischen Kirchturm und Schiff.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018