altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Carl Friedrich Müller

Hofbesitzer

Sterbedatum:
20.04.1832
Konfession:
evangelisch
Ort:
Neukirchen
Standort:
Kirche
GPS:
11.878956 - 52.879674

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des Grabsteins aus Sandstein besitzt Flecken.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
… …zer,
Carl Friedrich Müller zu Neukirchen
geb. den 3ten Januar 1789, gestorben den 20ten
April 1832 Abends 8 Uhr. Verheirathet
ist derselbe gewesen mit Jungfer
Marie Elisabeth Falcke aus Wendemarck
mit der er eine Tochter zeugte.
Beide sind ihm in die Ewigkeit vorangegangen.
Zum zweiten Male hat sich derselbe mit
seiner noch lebenden Witwe, der Jungfer
Marie Elisabeth geborne Raue
am 29ten October 1823 verheirathet,
welche ihrem so guten Gatten dieses
Denckmal setzen liesz.
Sanft ruhe die Asche dieses Guten.
______

Ach viel zu früh bist Du vorangegangen,
Du mein geliebter Gatte Du!
Wird ich dereinst dort den angelangen,
So rufe ich Dir freudig zu
Ich bin beglückt bei Dir zu sein
Nimm mich mit auf in den Verein.
______

Anmerkung:
Die Grabplatte wird erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 224: „12. Grabstein des Karl Friedrich Müller, (…). Vor der östlichen Südtür. h 1,97 m, br 1 m. Die Inschrift ist z. T. unleserlich.“
Carl Friedrich Müller wurde 1789 als Sohn des Ackermanns Joachim Friedrich Müller (Sohn des Peter Müller) und dessen Ehefrau Charlotte Marie Huth (Tochter des Johann Michael Huth, Freisasse auf dem Gut Schallun) in Neukirchen geboren. Er verheiratete sich in erster Ehe am 5. Januar 1816 mit einer Tochter des Ackermanns Johann Joachim Falke in Wendemark. Diese verstarb kinderlos am 21. Dezember 1821 am Nervenfieber und wurde fünf Tage später „auf Akkermann Müllers Grabstelle“ in Neukirchen begraben. Ihr wurde eine eigene Grabplatte, die heute ebenfalls in der Kirche liegt, gewidmet. Müller ging am 29. Oktober 1823 eine zweite Ehe mit einer Tochter des Freisassen und Altsitzers Joachim Friedrich Raue und dessen Ehefrau Catharina Margarethe Lüdke aus Lichterfelde ein. 1832 verstarb Müller „Am Brustkrampf“ und hinterließ neben seiner Ehefrau drei Schwestern „welche sämtlich Erben sind, da keine Kinder vorhanden“. Die Witwe Marie Elisabeth Müller geb. Raue schloss am 7. November 1834 die Ehe mit dem Ackerhofbesitzer Carl Friedrich Krüger († Neukirchen 22. November 1852 an Brustwassersucht, Sohn des Levin Christian Krüger Ackerhofbesitzer in Calberwisch und Ilsabe Dorothea Köhn) in Neukirchen. Sie verstarb am 8. April 1857 an Schlagfluss ohne Nachkommen.

Lage:
Der Grabstein liegt innerhalb der Kirche unmittelbar vor dem östlichen Südportal. Dessen oberer Rand wird vom Gestühl verdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018