altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Christoph Perlberg

Pastor

Sterbedatum:
12.10.1783
Konfession:
evangelisch
Ort:
Flessau
Standort:
Kirche
GPS:
11.670888 - 52.760049

Beschreibung
Zustand
:
Die Farbigkeit der Inschrift ist teilweise nicht mehr durchgängig vorhanden.

Dekor:
Über dem erhabenen Textfeld mit vertiefter Schrift steht eine mit Rocailles und Akanthusblättern geschmückte Kartusche, die das Monogramm „J C P“ enthält. Zierrat aus den gleichen Elementen befindet sich mittig an den Seiten und unter dem Textfeld. Ein Totenschädel über einem gekreuzten Knochenpaar dient der Textgliederung.

Inschrift:
Hier ruhen die Gebeine
des am 12ten Octbr. 1783
in dem Herrn entschlafnen
Hochwürdigen und Hochgelahrten
Herrn Johann Christoph Perlberg,
bis ins 33ste Jahr gewesenen
treuen Lehrers und Seelsorgers
der Gemeinden zu Fleßau und Rönnebeck.
Er wurde den 30sten April 1717 gebohren,
und verehelichte sich
am 6. Juny 1751
mit seiner hinterbliebenen Gattin, Frau Amalie Dorothea geb: Schaefen,
eine Tochter
des weyland bey vorbenannten Gemeinden
gewesenen Seelsorgers,
Herrn Johann Georg Schaef,
mit welcher er den 26sten Januar 1764
den allein noch lebenden der Gottes gelarheit beflißene Sohn,
Herrn Friderich Wilhelm Perlberg,
erzeuget hat,
die ihm
durch dieses Denckmal
ihre Achtung und Liebe noch beweisen wollen.
Sein Leichen Text war
der 1te u. 2te V. des 12ten Psalms.

Nun so ruhe wohl in deiner Kammer
Sicher und befreit von allen Jammer
Denn kein Krantz noch Leiden
Ist dir hinderlich an deine Freuden.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 103: „13. Grabstein des Pastors Johann Christoph Perlberg. h 1,87 m , br 93 cm. Inschrift in barocker Kurrent. (…).“
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 254. Demnach kam Perlberg 1717 in Salzwedel zur Welt. Lt. Kirchenbuch der Marienkirche wurde er als Sohn des Jürgen Augustin Perleberg, der zu diesem Zeitpunkt Müller in der Burgmühle war, und Elisabeth Stampehl geboren. Sein Ableben ist im Kirchenbuch von Flessau dokumentiert worden: „d 12 October 1783. des Morgens um 3 Uhr starb der Hochwohl Ehrwürdiger Herr Johann Christopf Perlberg um die 32 Jahr gewesener Pastor hieselbst und in Roenebeck im 67ten Jahr seines alters an einer gichtschen und aus zehrenden Kranckheit“.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Südwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018