altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Tobias Heinrich Vogels

Pastor

Sterbedatum:
28.06.1753
Konfession:
evangelisch
Ort:
Mechau
Standort:
Kirche
GPS:
11.346768 - 52.870461

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt geringfügige Blessuren auf der Oberfläche.

Dekor:
Der Grabstein besitzt einen schmalen erhabenen Rand und eine vertiefte Inschrift. Im unteren Bereich des Textfeldes steht mittig ein Wappen, das einen Vogel auf einem Zweig im Schild, das von einem Flügelpaar bekrönt wird, führt.

Inschrift:
Unter diesem Steine ruhen die Gebeine des
Weil. Hochwohl Ehrwürdigen und
Hochgelahrten Herrn, Herrn
Tobias Heinrich Vogels
XII Jährigen Treuen Seel = Sorgers
der beiden Gemeinen
Mechau und Ritzleben
ist gebohren den 15. Nov. 1711
ins Predig Amt getreten den 14. Mart. 1741
gestorben den 28. Junii 1753 und am
3ten Julii alhier begraben
im 42ten Jahre seines Alters.
Sein selbst erwehlter Leichen Text 1 Timot ∙ 1 ∙ V ∙ 15
Denn das ist ie gewißlich wahr,
und ein theüer Wertheswort,
das Christus Jesus kom̅en ist in die Welt,
die Sünder seelig zu machen,
unter welchen ich der vornehmste bin.

Wer diesen Stein beschaut,
der dencke Nacht und Tag,
daß er wie dieser Mann,
so seelig sterben mag ∙
Zum Wohl Verdienten andencken hat diesen Stein
legen laßen deßen hinterbliebene
Frau Witwe Sophia
Elisabetha Vogeln

Gebohr. Buschen.

Anmerkung:
Der Grabstein wird beschrieben bei Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 211: „5. h 1,95 m, br 85 cm. Inschrift in Fraktur: (…).“
Vogels Ableben wurde 1753 im Sterberegister von Mechau dokumentiert: „den 28ten Junii ist der Herr Pastor Vogel Tobias Heinrich nach einer ¼ Jährigen Kranckheit selig und sanfft in seinen Erlöser entschlaffen, und darauff den 3ten Julii mit allen Honoribus offentlich mit einer Abdanckung und Leichen Predigt in seiner und unser aller Mutter Schoß seinem verblichenen Cörper nachgeleget, welcher am Jüngsten Tage, da sich seiner unsterblichen Seele mit einem verklährten Leibe vereinigt mit seinen Jesu in die Ewige Herrlichkeit eingehen wird, der fromme Gott läßt seinen hinterlaßenen Seegen Zweifach auf seiner hinterlaßenen Wittwe und lieben Kindern ruhen, daß sein Todt ihnen zum Leben und Seegen gereichen möge.“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Westwand im südlichen Treppenhaus des Turmes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018