Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt zahlreiche Fehlstellen auf der Oberfläche, die wohl durch die Bestuhlung der heute als Konzerthalle genutzten Mönchskirche hervorgerufen wurden. Die Lesbarkeit ist mit Einschränkungen gegeben.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift. Die oberen Ecken sind mit Muscheln dekoriert. Unter dem Textfeld befinden sich die Wappen der beiden Verstorbenen.

Inschrift:
Alhier ruhen in ihren Cammern
zweye Eheleuthe
Herr Jacob Lange
Wolgewesenen vornehmer Bürger, wie auch Kauf
und Handelsmann in der Alten Stadt Saltzwedell
Ist gebohren zu Gardelegen ANNO 1667 den 16 Febr
und in Gott seelig entschlafen den 3 Augl ANNO 1726 seines alters 59
Leichen Text PsaLM ∙ 16 ∙ v ∙ 11 ∙
Du thust mir Kund den weg… zum Leben für dir ist Freude
die Fülle, und lieblich Wesen zu deiner rechten ewiglich ∙
und
Frau Catharina Juliana Langin, gebohrne
… welche den 13 Juny 1681 in Him̅elport in der
Uckermarck in diese Welt gekommen, und wieder im
(Her)rn seelig verschieden den 17 NOV: 1707 ihres alters 26 J.
Leichen Text Jesaia am 57 Cap: v: 1∙ 2 ∙
(Die) Gerechten werden weg geraft, für dem Unglück
(und die ric)htig für sich gewandelt haben, kommen
zum Friede und ruhen in ihren Cam̅ern ∙

Zum Andencken
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Anmerkung:
Das Begräbnis der Eheleute wurde im Sterberegister der Altstädter Marienkirche dokumentiert:
-1707: „Hl: Jacob Lange Bürger und seiden Krahmer hat seine Frau beerdigen laßen, und ist dieselbe in der Münch = Kirche begraben. den 3ten 9br.“.
-1726: „Hl. Jacob Lange, Bürger, Brauer und Kauffmann alhier ist öffentl. in der Schulkirchen begraben worden. d. 11. Aug (Altersangabe nicht eingetragen)“.
Ihre Eheschließung fand am 15. Februar 1699 in der Marienkirche statt. Der Brautvater war Andreas Kellner, Amtsverweser in Himmelpforten und anschließend v. Trottscher Amtmann in Badingen (vgl. dazu [PDF]NDB-Artikel - Deutsche Biographie https://www.deutsche-biographie.de/downloadPDF?url=sfz58230.pdf).

Lage:
Die Grabplatte liegt im südlichen Seitenschiff nahe dem östlichen Portal.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018