altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Jordan Sambtleben

Pastor

Sterbedatum:
05.01.1723
Konfession:
evangelisch
Ort:
Flessau
Standort:
Kirche
GPS:
11.670897 - 52.760110

Beschreibung:
Zustand:
Die Platte ist an den Rändern etwas lädiert. Die Inschrift hat streckenweise ihre Farbigkeit verloren. Flecken verunzieren die Oberfläche.

Dekor:
Zwei Lorbeerzweige umrahmen das Textfeld mit vertiefter Schrift. Die oberen Ecken sind mit Engelsköpfen über Flügelpaaren dekoriert. Die unteren Ecken enthalten einen Totenschädel über einem gekreuzten Knochenpaar (links) und eine Sanduhr (rechts).

Inschrift:
Alhier
ruhen in Gott und warten
der Frölichen Aufferstehung
die entseelten Gebeine
des Weyland
Wohl Ehrwürde und Wohlgelahrten
Herrn
Herrn JORDAN SAMBTLEBEN
so gewesen 4 Jahr CON. RECT: zu Peine
im Stifft Hildesheim
4 Jahr PASTOR zu Gr. und Kl. Ballerstedt
endlich
41 ∙ Jahr PAST. zu Flessou Rönnebl
und Krumbke n(?) ∙ Jahr
war gebohren zu Braunschwl. d. 3ten Jan
1647
Starb in dem Herrn zu Flessou
d. 5ten Jan 1723
sein Lezter Gedächtnißspruch war
2 Timoth. 4, v. 18

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 103: „14. Grabstein des Pastors Jordan Sambtleben. h 1,67 m, br 86 cm. Inschrift in barocker Kurrent. (…).“
Vgl. auch Czubatynski "Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark", Halle/s. 2000, S. 277. Demnach wurde Sambtleben am 3. Januar 1647 in Braunschweig geboren. Nach seiner Zeit als Konrektor in Peine wirkte er ab 1677 als Pastor in Gr. Ballerstedt und ab 1681 bis zu seinem Tod in Flessau.
Das Begräbnis des Pastors wurde im Kirchenbuch von Flessau festgehalten: „1723. d. 5ten Jan. ist der WohlEhrwürdige und Wohlgelahrte Herr, Hl. Jordan Sambtleben bißheriger Prediger derer Christl. Gemeinden in Flessau und Rönnebl. sanfft und seelig im Herrn entschlaffen, und 12ten ejusd. Abends in hiesiger Kirchen auff Concession Sr. Hochwohlgebl. des Herrn Patroni von Bartensleben in seinem ruhe – Cäm̅erlein eingesetzet worden, der Herr Jesus erqvicke seinen Geist, und lasse seine Gebeine in Frieden ruhen biß an den jüngsten Tag.“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018