Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein, deren Ecke rechts unten fehlt, ist etwas abgetreten. Flechtenbewuchs und ein vom Rasen überwucherter Rand schmälern die Lesbarkeit.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie umfasst die Grabplatte mit vertiefter Inschrift. Die unteren Ecken sind mit Engelsköpfen über Flügelpaaren dekoriert.

Inschrift:
…
Hier
Ruhet in Ihrem Erlöser Sanft und Selig
die
Viel Ehr und Tugend belobte
Frau
Fr. CATHARINA ELISABETH
MEISSIN
Des Weyland
Wol Ehrwürdigen und Wolgelahrten
Herren
Hrn LEONHARDI Schultzens
gewesenen treufleißigen Seelen Hirtens
hieselbst
Hinterlassene Wittwe
Zu Lüchau Ehrlich gebohren
und
den 12te Januarii 1708 selig verstorben
Ihres Alters
70 Jahr

Leichen Text
Las dein Engel mit mir fahren
Auff Elias Wagenroth
Meine Seele wohl bewahren
Wie Lazrum nach seinem Tod,
Laß sie ruhn in deinem Schooß
Und Erfülle sie mit Trost,
Bis der Leib kommt aus der (Erden)
Und sie beid vereinigt (werden.)

H ∙ S ∙ …

Anmerkung:
Die Grabplatte wird genannt bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S.123f: „4. Grabstein der Elisabeth Schultze, † 1708. h 1,90 m, br 1,10 m. Dient als Türschwelle. Inschrift in vertiefter Fraktur: (…)“.
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“ S. 260. Demnach war Leonhard Schultze (Prätorius) d. J. von 1668 – 1703 Pastor in Kl. Schwarzlosen. Dessen Vater, Leonhard Schultze d. Ä. hatte von 1636 – 1671 die Pfarrstelle im benachbarten Gr. Schwarzlosen inne.

Lage:
Die Grabplatte liegt außerhalb der Kirche unmittelbar neben der Südwand östlich der Eingangspforte. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018