altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Heinrich Ernest von Einbeck

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
16.08.1599
Konfession:
evangelisch
Ort:
Bretsch
Standort:
Kirche
GPS:
11.630701 - 52.839766

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig verhalten.

Dekor:
Die Inschrift auf dem Rand ist erhaben, am Relief vertieft. Gezeigt wird das Relief eines barfüßigen, mit Hmed und Haube bekleideten Kleinkindes, dessen Hände in Gebetshaltung liegen und dessen Füße auf einem Kissen ruhen. In den Ecken sind in vertieften Medaillons die Ahnenwappen eingemeißelt (oben links: „D V E“ – Von Einbeck, oben rechts: „D B“ – Barsewisch, unten links: „D V L“ – von Lattorf , unten rechts: „D V S“ – von der Schulenburg).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

Ao̅ ∙ 1599 ∙ DEN ∙ 16 ∙ AV
GVSTI IST DES EDLEN ∙ V ∙ ERNVESTEN
LEFIN ∙ V ∙ EINBECK
GELEIBER SHON IN GOTH SELIGH ENSLAF ∙

Umschrift über dem Relief:
HEINRICH ERNEST ∙ V ∙ EIMB

S ∙ ALTER 23 DAG

Anmerkung:
Der Grabstein wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 70: „6. Kindergrabstein. Neben dem Grabstein Nr. 5. h 1,10 m, br 56 cm. Sandstein. Figur eines Kindes mit vier Wappen: (…). Nach der Umschrift in römischer Kapitale ist der Grabstein für einen 1599 verstorbenen Sohn des Lefin von Einbeck errichtet“.
Vgl. Danneil „Das Geschlecht der von der Schulenburg“, Salzwedel 1847, Bd. 1, S. 21ff. Vorgestellt wird u. a. eine Urkunde aus dem Archiv in Priemern zum Gütertausch zwischen den Vettern von Einbeck auf Bretsch und Dewitz vom 10. März 1594. Daraus geht u. a. hervor, dass Christoph und Levin von Einbeck zu Bretsch Gebrüder waren.
Vgl. auch „Neues Preußisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten“, Leipzig 1839, S. 144: „Einbeck, díe Herren von. Ein altes vornehmes Geschlecht in Pommern, in den Marken und im Braunschweigischen. In der Altmark blühte es in den Häusern Bretsch und Primern. Johann Balthasar v. E., Herr auf Bretsch und Primern, war königl. Oberster. Beide Häuser verschmolzen in eins, als Christoph Daniel v. E. auf Bretsch (gest. 1684) sich mit Elisabeth v. E., Erbtochter des Balthasar Veit v. E. auf Primern, vermählte. Primern fiel an die Grafen v. d. Schulenburg, als sich August Ferdinand, Graf v. d. Schulenburg, Gen. Major und Chef eines Husaren-Regiments, mit Christiane Wilhelmine v. E., Erbtochter des Thomas Valentin v. E. auf Primern (gest. 1745) vermählte. Sie, die letzte ihres Hauses, in der Altmark, starb am 8. Juni 1787. M. s. Pfestinger’s Geschichte von Braunschweig II. Th. S. 136 Siebmacher giebt das Wappen IH. Th. s. 140“.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Ostwand südlich des Triumphbogens unmittelbar neben der Grabplatte des Christoph von Einbeck († 1601).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018