altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Samuel Hoyer von Reinhart

Gutsherr

Sterbedatum:
25.12.1709
Konfession:
evangelisch
Ort:
Gr. Möringen
Standort:
Kirche/Vorhalle
GPS:
11.744339 - 52.591433

Beschreibung
Zustand
:
Der Rand der Grabplatte aus Sandstein ist im unteren Bereich etwas verwittert.

Dekor:
Die Platte besitzt einen erhabenen Rand, der mit einem Bogenmuster verziert ist. Über dem Textfeld mit gekerbter Schrift befinden sich zwei ebenso umrandete Quadrate, die Wappen enthalten (links: vertikal geteilter Schild – linke Hälfte drei Schrägbalken, der mittlere mit drei sechszackigen Sternen besetzt – rechte Hälfte ein springender Greif, zwei empor ragende Arme, die einen Ring halten, als Helmzier; rechtes Wappen: mit einem Querbalken geteilter Schild, davor drei Lilienstengel, bei denen die äußeren Blüten nur halb ausgearbeitet sind, als Helmzier das gleiche Liliensymbol).

Inschrift:
D. O. M
ET
AETERNAE
MEMORIAE
S.
GENEROS . ET AMPLISSIMO
DN . SAMUELI HOYERO Â REINHARD .
JOH . G . F . MAJ . MORINGAE
ET DARNSTÄDI DOMINO
A . O . R . MDCLVII . D . XXIIX OCT .
NOBILI GENERE NATO .
QVI SER . ELECT . BRAND . FRIDERICO WILH . M . POST
POTENT REGI . BORUSS . FRIDERICO I .
 . CONSILIIS ET COMMISSIONIBUS DONAMIORUM
IN VETERI MARCHIA .
PIETATE , FIDE IN PRINCIPES .
AMORE IN CONJUGEM .
CHARITATE IN LIBEROS .
ADMODUM ELUXIT .
AMICITTAE ET HUMANITATIS .
LEGES SERIO COLUIT .
INTEGRITATE ET OFFICUS
OMNIBUS BROBATUS .
SUBJECTOS PRUDENTIA
ET COMITATE GUBERNAVIT
AFFLICTORUM VICEM DOLUIT
EGENIS SUPPETIAS TULIT
UT DOMO TRISTES DISCIDERE
NON PATERETUR
X . LIBERORUM PARENS
FELICISSIMUS
AVITAE ET PATERNAE VIRTUTIS
SCIPSIT HEREDES .
TANDEM
RELICTO IN BONORUM
ANIMIS GRAVI DESIDERIO
SECULUM AETERNITATE .
TERRAM COELO COMMUTAVIT
A . C . MDCCIX D . XXV DECEMBRI .
MARITO CONIUNCTISSIMO
DOROTHEA BERGIA
VIDUA MOESTISSIMA
MON . L . M . P . C .
VIX . ANN . LII . H . IIX D . II .
J VIATOR ! MEMENTO MORI !

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 87: „33. Grabstein des Samuel Hoyer von Reinhart, † 1709. h 2,10 m br 0,97 m. In der Vorhalle. Schriftplatte mit vertiefter Kapitale : (…). 2 Wappen 1. Gespalten: 3 Schrägrechtsbalken; links geteilt, darauf ein springender Greif (v. Reinhart). 2. Querbalken, darüber 3 Lilienstengel.“
Vgl. Enders „Die Altmark“ S. 722f: „1683 ehelichte der Kommissar Samuel Hoyer Reinhart, Erbsasse zu Groß Möringen, Dachritz und Merkewitz, Dorothea Bergius, Tochter des Oberhofpredigers Dr. theol. Georg Conrad Bergius in Berlin. Als preuß. Rat und Ämterkommissar wurde er geadelt, sein laut Taufbuch der deutsch-reformierten Kirche zu Stendal 1693 in Groß Möringen geborener Sohn Georg Wilhelm zeigte 1721 als Leutnant Georg Wilhelm von Reinhart seine Volljährigkeit an. Dessen Nachfahre General v. Reinhart besaß noch um 1800 Gut und Dorf Groß Möringen.“
Reinhart wurde 1657 als Sohn des Johann Georg Reinhart und dessen Ehefrau Eva Sibylle Striepe geboren. Die Ehe mit Dorothea Bergius ging er in Stendal am 24. August 1684 ein (vgl. gedbas.genealogy.net/search/simple?placename=Groß+Möringen).
Eine bemalte Holztafel, kurz vor seinem Ableben angefertigt, befindet sich über der Grabplatte seiner Ehefrau.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Vorhalle der Kirche an der Ostwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018