altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gottfried von Jeetze

Gutsherr

Sterbedatum:
31.01.1687
Konfession:
evangelisch
Ort:
Grassau
Standort:
Kirche
GPS:
11.685211 - 52.670457

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf einige Flecken auf der Oberfläche im oberen Bereich vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Schrift. In den oberen Ecken stehen zwei Wappen (links: von Jeetze; rechts: von Rundstedt).

Inschrift:
Hier ruhen in Gott
Ein Paar Christl
liche Eheleute
als:
Nehmlich
Der Weyland Wohl
gebohrne Herr,
Herr GOTTFRIED
von JEETZE
.
Erbherr zu Graßau
Welcher Ao̅ 1631
auff diese Welt geboh„
ren und den 31. Januar
des 1687tl Jahres durch
einen seeligen Todt
auß dieser Jammer
vollen Welt abgefor„
dert, Seines Alters
im 56stl Jahr.

Und
Die Weyland Wohl
gebohrne Frau,
Fr. MARIA SALOME
von Rundtstedten

ErbFrau zu Graßau
Welche Ao̅ 1638
an dieses Tages Licht
gebohren Ao̅ 1684 d.
20 Augusti aber durch
einen sanfften und
seeligen Todt auß
dieser Welt geschiede̅
Ihres Alters im
46stl Jahr.

Phil: 3. v. 20. 21.
Unser Wandel ist im Himmel, von dan„
nen Wir auch warten des Heylandes
Jesu Christi des Herren, Welcher unser̅
nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich
werde seinem verklärten Leibe, nach der
Wirkung da er mit kann auch alle ding
ihm unterthänig machen.

Anmerkung:
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“, Magdeburg 1860, S. 74: „144 Hans Gottfried, Sohn Joachim Christophs, 1631 geboren, 1645 sowohl mit Büste, Hohenwulsch u. s. w. als mit halb Grassau mitbelehnt, einigt er sich 5. December 1653 mit seinem Vetter Lorentz dem Aelteren über Schulden seines Vaters und behält nur seinen Hof in Grassau und die einst von Asmus v. J. daselbst verkaufte Besitzung. 1662 mit Esaias bei dem Verkauf eines Antheils von Schmoor betheiligt, verhandelt er 1671 selbstständig über das wüste Schulzengericht zu Grassau und muß 20. October 1686 wegen versäumten Consenses über zwei Ackerhöfe und einen Kossathen 10 Thlr. Strafe zahlen. Er war seit 8. Januar 1660 mit Maria Salome von Rundstedt vermählt, die ihm 600 Thlr. zubringt und am 20 August 1684, 46 Jahre alt, stirbt. Gottfried starb in Grassau 31. Januar 1687.“
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 75: „Grabstein des Gottfried von Jeetze, † 1687 und der Maria Salome von Rundstedt, † 1684. Im Fußboden. h 2,05 m, br 1,10 m. Schriftplatte mit vertiefter barocker Fraktur: (…). Oben 2 Wappen: links Adlerfang (Jeetze), rechts 3 Schwerter (Rundtstedt)“.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche vor dem Altar. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018