altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christian Albrecht von Jeetze

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
29.12.1708
Konfession:
evangelisch
Ort:
Grassau
Standort:
Kirche
GPS:
11.685173 - 52.670433

Beschreibung:
Zustand:
Die obere rechte Ecke der Grabplatte aus Sandstein wurde ausgeklinkt, um sie zwischen dem Rand des erhöhten Fußbodens des Chores und einer benachbarten Grabplatte platzieren zu können. Unten links fehlt ein kleiner Teil der Ecke.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Schrift. Das Textfeld wird ebenso durch horizontale und vertikale Linien gegliedert. In den oberen Ecken stehen zwei Wappen.

Inschrift:
Hier
ruhen in Gott
des Wohlgebohr
nen Herren, Herr
ERDMANN CHRISTOFF von JEETZE
Sr. Königl. Maj. in Preußen Hochbestalte
Obrist = Lieutenants zu Fuß, Erbherre̅
zu Graßau.
zwey wohlgeachtete und einige Kinder

FRIEDRICH CHRISTOFF
Welcher
Ao̅ 1705 d. 19. Decemb: mit
tages ümb 10 Uhr gebohr̅
Ao̅ 1708 d. 30. Decemb
zu Mittage umb 10 Uhr
aus dieser Welt abgefodert
Seines Alters 3 Jahr,
und 11 Tage.

u. CHRISTIA̅ ALBRECHT
Welcher
Ao̅ 1708 d. 3. Februar
gebohren d. 29. Decem:
aber deßelbigen Jahres
Seelig verschieden
Seines Alters 11.
Monat weniger
5 Tage

Sieh Wanders Mann und schau ein bild
Hir lebten in der Welt zusammen kurtze Zeit
Doch kunte auch der Todt uns nicht von anderschei
Da unser JESUS uns berief zu seinen Freunde̅.
Uns decket dieser Stein In dieser Erden Grufft
Bis uns der Himmels Fürst zum
Leben wieder rufft.

Anmerkung:
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“, Magdeburg 1860, S. 102: „205 Friedrich Christoph, Sohn Erdmann Christophs. Am 19. December 1705 in Grassau geboren, starb er 30. December 1708, während seine Eltern in Italien waren, in Stendal an den Masern und wurde in Grassau beigesetzt. 206 Christian Albrecht, Bruder des Vorigen. Am 3. Februar 1708 in Grassau geboren, starb er ebenfalls an den Masern 29. December d. J. in Stendal.“
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 76: „Grabstein des Erdmann Christoff von Jeetze. Im Fußboden, fast ganz vom Gestühl verdeckt. Schriftplatte mit vertiefter Fraktur: (…). Oben 2 Wappen: Jeetze und Itzenplitz“. Dem Autor blieb verborgen, dass der Grabstein den Söhnen der hier zitierten Person gewidmet ist.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche an der südlichen Leibung des Triumphbogens. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018