Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf wenige Blessuren, insbesondere im unteren Bereich, vollständig erhalten.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
+ ANNO ∙ DN̅I ∙
M ∙ CC ∙ LXX ∙ III ∙ VII ∙ NONAS ∙ OC
TOBRIS ∙ O ∙
COMES ∙ HIRIC ∙ DE ∙ LVCHOWE
∙
Anmerkung:
Vgl. Enders „Die Altmark“ S. 34: „Ein anderer nichtaskanischer Graf, Hermann von Warpke, später von Lüchow, hatte bereits 1161 in Diesdorf im Nordwesten der späteren Altmark, wo er Herrschaftsrechte besaß, ein Augustiner-Chorherrenstift (später in ein Chorfrauenstift umgewandelt) als Hauskloster und Grablege errichtet“.
Die Grabplatte wird erwähnt in: Hildebrandt „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 21 „Durch ein hohes Alter zeichnet sich der im nördlichen Seitenschiffe dieses schönen Gotteshauses liegende – Tafel I. abgebildete – Grabstein des Grafen Heinrich von Lüchow aus. Man erblickt auf demselben das durch eingeritzte Linien hergestellte Bild des Grafen mit unbedecktem, von Locken umrahmte Haupte, bekleidet mit einem langen Waffenrock und mit natürlichem Pelzwerk gefüttertem Mantel. Die Rechte hält ein in der Scheide stehendes Schwert empor, während die Linke sich auf den gerauteten Schild stützt. Die oben links beginnende Umschrift lautet: (…). Die Höhe des Steines beträgt 68´´, die Breite ca. 33 ´´. Welcher von den verschiedenen, im 13. Jahrh. vorkommenden Grafen v. Lüchow hier gemeint sei, ist aus der Inschrift nicht zu bestimmen: man vergl. Wohlbrück, Geschichte der Altmarck etc. ed. v. Ledebur, pag. 221 ff.“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018