altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Abraham von Bismarck

Gutsherr

Sterbedatum:
09.03.1589
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krevese
Standort:
Klosterkirche
GPS:
11.690979 - 52.810145

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Unter einem Torbogen steht das Relief eines Mannes in Rüstung, der in seiner linken Hand ein Schwert und in der anderen Hand eine Kleinwaffe hält. Helm und Streithammer liegen neben dem rechten Unterschenkel des Ritters. Der Torbogen ist oben in den Ecken und unten mit den vier Ahnenwappen dekoriert. Die erhabene Inschrift verteilt sich mehrzeilig auf drei Seiten der Platte.

Inschrift
oberer Rand
:
ANNO 1589 DEN SVNNABENT
NACH MARGARETEN DEN

rechter Rand:
ABENDT ZWISCHEN 5 VND 6 IST DER EHTLE
VND EHRENTFESTER ABRAHAM V BISMARKE
ERBARMLIG OHN VRSACH VON DANIEL

linker Rand:
VON REDEDERN BOSLICH EHR SCHOSSEN WO
RDEN DES SELLEN DER GEREWE GODT
GENEDIG SEIN WOLLE AMEN

über dem Relief:
HERRE ICH BFEL MEINEN GEIST IN DEINE HENDE
DV HAST MICH ERLOSET PSA 31

Anmerkung:
Abraham von Bismarck (1544–1589) beteiligte sich mit seinem Bruder Ludolf IV. von Bismarck an den Hugenottenkriegen in Frankreich, geriet dort schwer verwundet in katholische Gefangenschaft. Er wurde in einem Grenzstreit von Gutsnachbarn auf Krumke erschossen (vgl. Bismarck (Adelsgeschlecht) – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_(Adelsgeschlecht)).
Die Grabplatte wird genannt in Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 186: „Figurengrabstein des Abraham von Bismarck. Am Fußboden im Minorchorus. Sandstein. h 2,04 m br 1,29 m. An den Ecken vier Wappen: ober rechts und links die Wappen seines Vaters Friedrich von Bismarck und seiner Mutter Anna von Wenckstern; unten der N. N. Schenkin von Lützendorf und Anna von Bredow (Großmütter). Inschrift in erhabener Kapitale: …“.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche neben der Patronatsloge.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018