altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Achatz Krüger

Ackermann

Sterbedatum:
01.08.1724
Konfession:
evangelisch
Ort:
Giesenslage
Standort:
Kirche
GPS:
11.955922 - 52.806358

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist am unteren Rand verwittert. Teile des oberen Zierreliefs, wie Engelsköpfe und Helmzier des Wappens, sind abgeschlagen. Die Ecke rechts unten ist abgebrochen.

Dekor:
Der Rand und das ovale Textfeld sind erhaben und tragen eine gekerbte Inschrift. In den oberen Ecken befanden sich Engelsköpfe, lediglich das reiche Gefieder darunter ist erhalten. Dazwischen steht ein Wappen, das drei Blumen mit Blättern und die Initialen des Verstorbenen „A K“ im Schild führt. Die unteren Ecken der Grabplatte sind mit Akanthusblättern ausgefüllt. Unter dem Text sind verschlungene Schnörkellinien eingehauen.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
Leich Spruch

Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehren Kleidt, damit will ich

vor G(ott beste)hn

wen ich im Himmel werd eingehn Amen.

Textfeld:
Alhier ruhet in Gott,
und erwartet der Fröhlichen Auferstehung,
der Ehr. u. Wohlgeachtete ACHATZ KRÜGER
gewesener Ackerman u. Kirchenvorsteher alhier,
welcher gebohren Ao̅. 1670. D. 21 AUGUST.
in Großen Holtz Hausen.
verEhelichte sich Ao̅. 1698. D. 28 Juny mit
Jfr. Gertraud Backhausen.
haben in wärender Ehe gezeuget 5 Kinder
als 3 Söhne und 2 Töchter. war von ihm der
Elteste Sohn Joachin̅ in der Ewigkeit vorgegan„
gen. ist gestorben Ao̅. 1724. D. 1. AUGUST.
seines Alters 54. Jahr. weniger 3 wochen.
Des Treuen Krügers Leib
wird hier von Steine bedecket.
biß Jesus Stimme ihm,
zur Heiligkeit erwecket.
Nun Gottes Sohn der uns erweckt.
wird selbst mit einen Stein bedeckt.
O Mensch merck auf zu jeder Frist.
daß dir ein Grab vereitet ist.

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Giesenslage wurde festgehalten: „1724 d 1ten Aug: ist Achatz Krüger, aet. 54 gestorben, und mit einer Parent. u. leichen – Predigt begraben“. Seine Ehefrau Gertraud Backhausen starb am 27. Januar 1764 im Alter von 86 Jahren und „etwa 10 Monaten“. Sie „hat 5 Kinder 17 Kindeskinder und 18 Urenkeln erlebet. Ihr Jammer Trübsal und Elend ist kommen zu einem seligen End.“
Die Grabplatte wird nicht erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 113.

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Südwand des Chores auf einem niedrigen Backsteinsockel.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018