Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Ein breiter Zierrat-reicher erhabener Rand umfasst das rechteckige Textfeld mit gekerbter Schrift. Auf dem Rand stehen in den Ecken und den Seitenrandmitten ovale Rahmen, in denen sich Ahnenwappen befanden. Oben links ist noch die Helmzier (drei Schwerter) des Rundstedtschen Wappens erkennbar. Unter den Rahmen sind die Geschlechternamen eingehauen (links oben: „D. V. RUNSTEDEN“, links mittig: „D. V. LINSTEDEN“, links unten: „D. V. …EN“, rechts oben: „D. V. WU…EN“, rechts mittig: „D. V. REDERN“, rechts unten: „D. V. …“)

Inschrift:
ANNO 1674. DEN 26. FEB:

IST DIE WOLEDLE EHRWÜR„
DIGE VIEL EHR VND TVGENT„
REICHE IUNGFRAUW GOTT„
LIEB MAGDALENA VON RVN„
STEDEN GEWESENE DOMINA
DES IVNGFRAUWLICHEN KLO„
STERS ZV SANCT CATHARI„
NEN IN GOTT DEM HERRN
SEELIG ENTSCHLAFEN DER
SEELEN GOTT GNÄDIG SEY
IHRES ALTERS 75. IAHR.

ROMAN 14. CAP .
VNSER KEINER LEBET IHN
SELBER. VNSER KEINER STIR
BET IHM SELBER. LEBEN WIR.
SO LEBEN WIR DEM HERREN,
STERBEN WIR SO STERBEN
WIR DEM HERREN DARVMB
WIR LEBEN ODER STERBEN
SO SEINT WIR DES HERREN

Anmerkung:
Im Sterberegister des Domes wurde 1674 das Begräbnis der Verstorbenen dokumentiert: „den 11. (Martii) J. Gottlieb von Rundstedten, gewesene Domina in den Jungfr. Closter St Catharinen“.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der ehemaligen Kirche in einer Wandnische des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018