altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ilse von der Schulenburg

Sterbedatum:
12.09.1612
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.149299 - 52.849542

Beschreibung
Zustand
:
Der Randbereich der Grabplatte aus Sandstein besitzt insbesondere oben rechts Fehlstellen durch Materialabplatzungen.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
IAHRE DEN 21 SEPTEMB ENTSCHL…
DER SCHVLENBVRG IHRES ALTERS IM 6 IAHR
DEN 12 SEPTEMB ENTSCHLAFFE
MARGARETA VON DER SCHVLENBVRGK IHRES ALTERS IM 8

Textfeld oben:
Anno 1612. SINT DIE EDLEN
VIELEHR VNDT TVGENTREICHEN
IVNKFRAWEN GESCHWISTERE VON
DER SCHVLENBVRGK DES EDLEN
GESTRENGEN UND EHRENVESTEN LEVIN
VON DER SCHVLENBVRGK
TÖCHTERE BEID[E]
IN GOTT SELICH ENTSCHLAFFEN
IRER SELEN GOTT GNADE.

Textfeld unten links:
EBR: 13. V: 14
WIR HABEN HIE KEINE
BLEIBENDEN STATT SON
DERN DIE ZVKVNFTIGE
SVCHEN WIR
EBR: 11. V. 13
DIESE ALLE HA
BEKANT DAS
SIE GÄSTE VND
FREMDLING AVF
ERDEN SIND

Textfeld unten rechts:
1. Petri 1. V. 24
ALLES FLEISCH IST WIE
GRAS VND ALLE HERLICH
KEIT DER MENSCHEN
WIE DES GRASES BLV
ME DAS GRAS IST
VERDORRET
VND DIE BLV
ME ABGEFALLEN

Anmerkung:
Die Verstorbenen waren die Töchter des Levin (III.) von der Schulenberg und dessen zweiter Ehefrau Klara von Trotha. Deren Taufe fand nicht in Salztwedel statt.
Im Begräbnisregister der Marienkirche wurde im Jahre 1612 dokumentiert: „Juncker leuin von der Schulenburgk seine beide (Töchter) im chor begraben den. 24. Septemb.“
Die ursprüngliche Lage der Platte unter Angabe des falschen Sterbejahres (1617) wird beschrieben bei: Hildebrandt „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 13f. „Im südlichen Querschiff, nahe der Thür, liegt ein ziemlich großer, aus drei Abtheilungen bestehender Grabstein am Boden. Das obere Drittel enthält die Inschrift: … Das Mittelstück zeigt die beiden Edelfräulein, zwischen drei – Rundbogen tragenden – Säulen, halb erhaben; sind sie mit Schooßjacken und Tonnenreifröcken bekleidet, und halten mit den zusammengelegten Händen ihr Handschuhe vor sich. In dem unteren Theile sind die betreffenden Leichentexte zu lesen, nämlich: … Von der auf dem erhöhten Rande befindlichen Inschrift sind nur noch Bruchstücke erkennbar: … In den vier Ecken befinden sich ebensoviele Wappen, nämlich: 1) von der Schulenburg, 2) von Trotha (nur der Helmschmuck ist noch sichtbar), 3. von Veltheim, 4) undeutlich: wahrscheinlich von Bartensleben. Die Annahme liegt nahe, daß sich dies Denkmal auf Margarethe und Ilse, die jung gestorbenen Töchter Levin’s III. v. d. Schulenburg, beziehe. ef. Danneil a. a. O. II. pag. 163.“

Lage:
Die Grabplatte hängt im Innern der Kirche an der Nordwand des Querschiffes westlich des Einganges.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017