altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christian Friedrich Chüden

Arzt

Sterbedatum:
00.00.1735
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.149409 - 52.849392

Beschreibung
Zustand
:
Die Lesbarkeit ist stark beeinträchtigt, da die Konturen der vertieften Buchstaben und der Wappen ausgebrochen sind. Die Sterbedaten des Ehemannes sind nicht eingearbeitet worden.

Dekor:
Die Grablatte aus Sandstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie. Die Schrift ist ebenfalls gekerbt. Unter dem Textfeld stehen nebeneinander zwei in jeweils einem Achteck gefasste Wappen (rechts – Familie Chüden).

Inschrift
Textfeld
:
Zum Andenken
Seiner Hertzlich geliebten Ehe Frauen
Frauen
SABINEN JULIANEN BROUNING
Gebohren zu MELLE in Westphalen den 9 NOV: 1682
daselbst verheyrathet den 5 MAY 1711
gestorben den 25 MARTII 1720
Nachdem Sie zu sechs Kindern alls 3 verstorbenen
und …selchende̅ eine treue Mutter gewesen
hat diesen Stein legen laßen
CHRISTIAN FRIDERICH CHÜDEN
Königl. Pr. Land und Stadt PHYSICUS
auch ADJUNCTUS COLLEG ∙ MED ∙
gebohren den 5 MAY 1686
gestorben den 17

unterer Rand:
HUNC LAPIDEM CONFECIT J ∙ H ∙ KÖRNER

Anmerkung :
Christian Friedrich Chüden wurde 1686 als Sohn des Salzwedeler Bürgermeisters Johann Valentin Chüden und dessen Ehefrau Maria Baumann geboren.
Vgl. Gerhard Ruff „Magister Christophorus Germanus (1530-1602) Der erste Arzt der alten und neuen Stadt Salzwedel“, erschienen im 83. Jahresbericht des Altmärkischen Geschichtsvereins, 2013, S. 31ff. Demnach war Christian Friedrich Chüden 1709 – 1735 Landphysikus der Altmark.
Im Sterberegister wurde 1720 vermerkt: „Tit: Fr. Juliana Sabina Brouningen Tit: Herrn Christian Friederich Chüdens Königl. Preußl: Hochbestalten Land und Stadt = Physici der alten Marck Ehel. ist in der Stille beygesetzet. d. 31. begraben. und den 24ten Mart gestorben.“ Das auf der Grabplatte angegebene Sterbedatum weicht um einen Tag von dem im Kirchenbuch genannten Zeitpunkt ab. Das Ableben des Ehemannes ist nicht im Sterberegister verzeichnet.
J. H. Körner, der Schöpfer der Grabplatte, könnte Mitglied der vom 17. bis ins 20. Jahrhundert in Velpke ansässigen Steinmetzfamilie gewesen sein (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Velpker_Sandstein).

Lage:
Die Grabplatte liegt im Chor auf der Längsachse der Kirche am Rande der Vierung. Ihr oberes Ende weist nach Westen. Darüber steht der aus Holz gefertigte, mobile Altar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017