Beschreibung
Zustand:
Das untere Ende der Grabplatte aus Sandstein fehlt. Deshalb ist vom Wappen nur die Helmzier erhalten.

Dekor:
Inschrift und Umrandungslinie sind gekerbt. Unter dem Textfeld steht mittig das Wappen der Familie Chüden (drei Pfauenfedern über einem Schrägbalken im Schild, ein Pfau mit ausgebreitetem Schwanz als Helmzier). Beidseitig daneben steht je eine Blume mit Blättern und vier Blüten.

Inschrift:
FILIOLO ∙ PRIMOGENITO ∙
JOHANNI ∙ WILHELMO ∙ DITERICO
CHÜDEN∙
NATO ∙ XXI ∙ FEBR ∙ ET ∙ DENATO ∙
IV ∙ MAY ∙ ANNO ∙ MDCCXII
NOCCE ∙ MONUMENTUM ∙ POS…ERUNT
CHRISTIANUS ∙ FRIDERICUS ∙ CHÜDEN
MEDIC: DOCTOR: ET ∙
SABINA ∙ JULIANA ∙ NATA ∙ BROUNINGIA

Anmerkung:
Vgl. Gerhard Ruff „Magister Christophorus Germanus (1530-1602) Der erste Arzt der alten und neuen Stadt Salzwedel“, erschienen im 83. Jahresbericht des Altmärkischen Geschichtsvereins, 2013, S. 31ff. Demnach war der Vater des verstorbenen Kindes Christian Friedrich Chüden 1709 – 1735 Landphysikus der Altmark. Dieser verheiratete sich am 5. Mai 1711 in Melle/Westphalen mit Sabina Juliana Brouning (1682 – 1711).
Im Sterberegister wurde 1712 vermerkt: „Hl. Doctor Chüden hat sein kleines Kind des Abendts in der Stille beerdigen laßen den 6.ten May“

Lage:
Die Grabplatte hängt innerhalb der Kirche am nördlichen Ende der Ostwand des Querschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017