Beschreibung
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist stark abgetreten, so dass nur noch im oberen Bereich Schrift erkennbar ist. Der rechte Rand besitzt Fehlstellen.

Dekor:
Nur das obere Drittel der Grabplatte trägt eine Inschrift, die gekerbt ist.

Inschrift:
… IST · DER ∙ ER
B(A)R VND WOLWEISER
… BVRGER MEISTER
NI(CO)AVS BVMAN ∙ SENI…
…. …EN SEINES
A(L)TERS …0 ∙ IAR ∙ DER SEE
(LE)N (G)OT (G)NEDIG SE(Y)
A(MEN) …
…

Anmerkung:
Vgl. Schultze „Auff und Abnehmen der löblichen Stadt Gardelegen“, Andreas Güssow Stendal 1668. In dieser Quelle findet Bumann zweimal eine Erwähnung.
1) S. 78: „Zur Zeit der Reformation, als Riseberg vocirt wurde“ - das war im Jahre 1539 - wird Nicolaus Bumann als Mitglied des Gardelegener Rates aufgeführt.
2) S. 46: „M. Bartholomæus Riseberg, Gardeleg. ward A. C. 1557. den 19. April. am andern Ostertag nach der letzten Predigt introduciret, B. Nicolaus Buman hielt das Wort ...“ – soll heißen, dass zur Diensteinführung des neuen Rektors der Gardelegener Stadtschule der Bürgermeister Bumann eine Rede gehalten hat.
Folglich kann sein Grabstein in die Zeit nach 1557 datiert werden.

Lage:
Die Grabplatte liegt im östlichen Bereich des nördlichen Seitenschiffs. Ihr oberes Ende weist nach Süden. Sie liegt am Südende einer Reihe mehrerer Grabplatten, die die zum Teil so stark abgetreten sind, dass eine Identifizierung nur noch in Einzelfällen möglich ist.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017