Beschreibung
Zustand:
Bis auf einige Blessuren am Rand ist die Sandsteinplatte vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte besitzt einen schmalen, erhabenen Rand. Das ovale Textfeld ist mit einem gleichartigen Rand gefasst und trägt eine erhabene Inschrift. Geflügelte Engelsköpfe füllen die oberen Zwickel aus. Die unteren Ecken sind mit Blumengebinden verziert. Unten mittig steht ein Totenschädel über einem gekreuzten Knochenpaar.

Inschrift:
HIC CONDITI
SUNT CINERES
MARGARETHÆ ELISABETHÆ
CAROLI FRIDERICI SAL:
FELDII. COMPAST. OBISFELD
ET ANNÆ URSULÆ CLEVIA
FILIOLÆ, QUÆ PARENTUM SPES
IMMATURA ABREPTÂ MORTE ULTI
MAM SPEM PRESSURRECTIONIS SUB
HOC LAPIDE EXPECTAT. NASCITUR
17. DIE JUNY HORA XI. VESPERT
ANNO 1696. MOR: 5. SEPTEMBR
HORA ITERUM XI VESPERT.
ANNO EODEM.
Textus ex Jobi cap. I. v. 21
JEHOVA DEDIT ET IE.
HOVAH RECEP… …
NOMEN IEHOVA
BENEDICTI

Anmerkung:
Ins Sterberegister von Kaltendorf wurde 1696 eingetragen: „Dom: XIV. post Trinit. hat Hl. Carl Friderich Salfeld, Pastor zu und vor Obißfeld im Kaltendorf sein Töchterlein Margretha Elisabeth, mit einer leichen Predigt beerdigen laßen, ihres Alters 11 Wochen“. Pastor Salfeld war seit dem 24. Oktober 1693 mit Anna Ursula Cleve († 1698, deren Grabplatte befindet sich in demselben Raum) verheiratet. Diese Ehe wurde in der Katharinenkirche zu Oebisfelde geschlossen.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kirchturmes an dessen Nordwand. Dieser Raum wird als Abstellraum genutzt, weswegen ein kleiner Teil der Platte von Turmuhren-Gewichten verstellt war.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024