altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Agnes/Armgard von Bülow

von Bartensleben

Ehefrau des Pfandherrn

Sterbedatum:
00.00.1560
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde
Standort:
Kathrinenkirche
GPS:
10.984965 - 52.429285

Beschreibung
Zustand
:
Der linke Rand der in Sandstein gearbeiteten Platten fehlt. Von der darauf befindlichen Inschrift ist nur der untere Teil der Buchstaben erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte zeigt das Relief der Verstorbenen, die ihre Hände in Gebetshaltung zeigt und in einer Rundbogennische steht. Vor ihrem rechten Bein ist das Wappen der Familie Bartensleben zu sehen. Ein erhabener Rand mit ebenfalls erhabener Inschrift umläuft das Grabmal. Die Zwickel über der Arkade sind mit geflügelten Engelsköpfen ausgefüllt. Der Bogen trägt eine ebenfalls erhabene Inschrift.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
(A)NNO · 1560 · DEN · MONTAG

IN · DEN PFINGESTEN · IST DE · ERBAR · VNT · FILDVGENTSAM · FRAW ·

ANGENET · VON · BARTENSLEVE

… GO…

am Arkadenbogen:
CHRISTVS IST MEIN LEBEN STERBEN IST MEIN GEWIN.

Anmerkung:
Vgl. Gottfried v. Bülow „Geschichtliche Nachrichten über die von Bülow zu Oebisfelde“ als Manuskript gedruckt, Magdeburg 1868, S. 40f. „3. Heinrich. Der zweite Sohn Georgs (3) kommt fast nur in Verbindung mit seinem älteren Bruder Vicke (4) vor, so daß es nicht nöthig sein wird, ihn noch einmal für sich allein zu besprechen. (…) Im Jahre 1546 stellte Heinrich, wie oben angeführt ist, nebst Georg (13), dem ältesten Sohn seines kurz vorher verstorbenen Bruders Vicke (4), einem Bürger zu Oebisfelde, Hans Stein, und dessen Hausfrau Ilse einen Lehnbrief aus über den Krug im Kaltendorf, wofür der Belehnte eine Lehnware von acht Gulden zu entrichten hatte. Im Jahre 1553 wiederholte Georg (13) die Belehnung mit Zustimmung seins Vetters Vicke (53), „Heinrichs seligen Sohn“, wodurch uns wenigstens eine Andeutung der Zeit seines Todes gegeben wird, nämlich zwischen 1546 und 1553. Nach dem Leichenstein seines Sohnes Levin (58) war Heinrichs Gemahlin eine von Bartensleben, das Bülowbuch II, S. 96 nennt sie Armgard aus dem Hause Wolfsburg, Tochter des Busso von Bartensleben und der Bertha von Hardenberg aus dem Hause Hardenberg. Heinrich hinterließ sechs Söhne: 53. Vicke. 56. Busso. 57. Heinrich. 58. Hans. 59. Christoph. 60. Levin.“
Offensichtlich war dem Autor die Grabplatte für Angenet (Agnes/Armgard) von Bartensleben nicht bekannt. Gleiches gilt für Hildebrand, der diesen Grabstein in seinem 1868 erschienenen Werk: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark.“ (Gardelegen 1868, S. 55 - 58) nicht erwähnt. Dies lässt den Schluss zu, dass u. a. diese Grabplatte erst später aufgefunden worden ist.

Lage:
Die Platte wurde innerhalb der Kirche in die Südwand unmittelbar östlich des Eingangsportals eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024