altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich Wilhelm Ernst Krüger

Sohn des Chaussee-Aufsehers

Sterbedatum:
11.10.1892
Konfession:
evangelisch
Ort:
Jeetze
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.420952 - 52.742155

Beschreibung
Zustand
:
Das Schriftpapier der Textfelder besitzt Nässeflecken. Die Oberfläche der Rückseite ist insbesondere im unteren Bereich mit Schriftverlust verwittert.

Dekor:
Auf einer in zerklüfteter Felsoptik gestalteten Grundplatte liegt der quaderförmige Grabstein. Auf der Vorderseite befinden sich in drei nebeneinander liegenden, rechteckigen Vertiefungen die von Glasplatten abgedeckten, vermutlich aus Papier (oder einer Folie) hergestellten Textfelder mit goldfarbenen Schriften. Zwischen den Textfeldern sind vertikale Kerben und über den äußeren Feldern Kreuze mit Palmwedeln zu sehen. Der Händedruck ist als Applikation über dem mittleren Textfeld angeordnet. Auf der Rückseite wurde eine vertiefte Inschrift eingearbeitet.

Inschrift
Vorderseite links
:
Minna Ida
Krüger
,
geb. d. 31. Juli 1881,
gest. d. 10. Oct. 1892.

Vorderseite mittig:
Wilh. Ernst
Krüger
,
geb. d. 27. Janr. 1889,
gest. d. 11. Octb. 1892.

Vorderseite rechts:
Aug. Franz
Krüger
,
geb. d. 5. Octbr. 1882,
gest. d. 29. Sept. 189(2).

Rückseite:
Drei Kinder unter einen Stein,
In kurzen uns genommen,
Wie groß auch unser Schmerz und Pein
Sie sind zu Gott ge(kom)men
Drum gute Eltern, weinet nicht,
… d… das Jes(us) spricht
(Las)set die Kindlein zu mir kommen
… Jesus Christ
… …st


Anmerkungen:
Nach dem Kirchenbuch von Jeetze starben die drei Kinder des Chaussee-Aufsehers Friedrich Wilhelm Krüger und dessen Ehefrau Marie Bertha Saalfeld binnen elf Tagen an „Diphteritis“. Die beiden im Oktober verstorbenen Kinder wurden in einem gemeinsamen Sarg bestattet. Ebenfalls an dieser Krankheit starb am 3. November 1892 die Tochter Bertha Frieda Krüger, die jedoch nicht auf diesem Grabstein bedacht wurde. Die Familie kam erst nach 1882 nach Jeetze, denn von diesen Kindern ist nur das jüngste (Friedrich Wilhelm Ernst * 27. Januar 1889) in Jeetze geboren worden. Als Taufpate trat u. a. ein Friedrich Saalfeld aus Gardelegen in Erscheinung.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Kirchhof nördlich des Kirchturmes. Im nordwestlichen Sektor des aufgelassenen Friedhofes hat sich eine Vielzahl von Grabsteinen (Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert) erhalten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019