Beschreibung
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein fehlt der linke Randbereich. Auf der Oberfläche sind einige Abplatzungen zu beklagen.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
...
DEN 19 · SEPTEMBRIS
... (T)VGENTSAME VRSVLA
... ...BECKER SEHLICH…
... HERRN(?) ENTSCHLAF
...

Anmerkung:
Die erst ab 1720 überlieferten Sterberegister der Marienkirche scheiden für eine genealogische Recherche aus. In den ab 1610 erhaltenen Taufregistern tritt eine Ursula Becker werden als Kind noch als Kindsmutter in Erscheinung. Demzufolge ist der Grabstein einer Person gewidmet, die vor 1610 geboren wurde. Eine genauere Identifizierung der Verstorbenen wäre nur durch das Auffinden der fehlenden Plattenteile, die wahrscheinlich ebenfalls als Bodenplatten (mit der Schriftseite nach unten liegend) verbaut worden sind, möglich.

Lage:
Das Grabplattenfragment dient in der Taufkapelle, einem Anbau am südwestlichen Ende der Kirche, als Bodenplatte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020