Beschreibung
Zustand:
Das Grabmal ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die polierte Natursteinplatte trägt eine vertiefte Inschrift und lehnt an einem aus kleinen Gesteinsbrocken gemauerten Sockel.

Inschrift:
Theodor
Hermann
Rimpau
geb. d. 12. Januar
1822
gest. d. 5. August
1888

Anmerkung:
Henriette Beseler, eine Nachfahrin Rimpaus, finanzierte 1997 im Zuge der Rekonstruktion der 1883 eingerichteten und über die DDR-Zeit verwilderten Familien-Grablege im Gutspark neue Gedenktafeln (s. Otto-Werner Schulz: „Kgl. Ökonomierat Wilhelm Beseler, Rittergutsbesitzer auf Kunrau“, erschienen in den „Altmark-Blättern“ der Altmarkzeitung vom 8. März 2003).
Vgl. auch Otto-Werner Schulz: „Theodor Hermann Rimpau Historische Betrachtungen zu seinem 200. Geburtstag“, erschienen in der Altmark-Zeitung (Lokalseite Klötze), Ausgabe vom 14. Januar 2022. Demnach wurde Rimpau 1822 in Braunschweig als jüngster Sohn des Getreidekaufmanns Johann Heinrich Arnold Rimpau und dessen Ehefrau Anna Elisabeth geb. Stiller in Braunschweig geboren. 1847 kauft ihm sein Vater von Herzog Prosper Ludwig von Arenberg das Kunrauer Gut, welches in den letzten 23 Jahren viermal den Besitzer gewechselt hat. In seiner Wirtschaftszeit unternahm Rimpau große Bemühungen zur Ertragssteigerung seiner Ländereien. Die Anlage von 350 ha Moordämmen im Drömlingsgebiet ab 1862 waren von reichen Ernteerträgen gekrönt und brachten ihm später den Titel Begründer der Moordammkultur ein. 1859 begann er nach Plänen eines Schinkel-Schülers den Bau des Herrenhauses. Die Ehe schloss er am 28. Mai 1861 mit seiner Nichte Emma Auguste Lüders, einer Tochter des Pastors Gustav Adolph Lüders und dessen Ehefrau Charlotte Friederike Auguste Boldt.
Lt. Kirchenbuch von Steimke/Kunrau fand die Eheschließung in Krefeld, dem Wohnort der Schwiegereltern, statt. Rimpau starb an Schlagfluss und hinterließ neben seiner Ehefrau drei Söhne und zwei Töchter.

Lage:
Das Grabmal befindet sich auf dem separaten Familienfriedhof der Gutsbesitzerfamilie Rimpau-Beseler südwestlich des Gutshauses im sogenannten alten Gutspark.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023