Beschreibung:
Zustand:
Die Farbe der Inschrift ist teilweise abgeblättert.

Dekor:
Die kleine quadratische Granitplatte liegt auf einer geneigten Sandstein-Unterlage und trägt eine vertiefte, geweißte Inschrift.

Inschrift:
Martin
von Gossler
General Lieutenant a. D.
geb. d. 18. März 1843,
gest. d. 3. October 1898.

Anmerkung:
Laut Kirchenbuch von Zichtau verstarb Genralleutnant von Goßler in Kalbe/Milde an einem Herzleiden und wurde am 6. Oktober 1898 in „Zichtau (Erbbegräbnißplatz)“ beigesetzt. Er wurde 1843 in Liegnitz als Sohn des Gustav Albert von Goßler und dessen Ehefrau Auguste von Lamprecht geboren. Am 19. Dezember 1868 ging er in Berlin die Ehe mit Marie Fanny Albertine von Pfuel (* Potsdam 29. Juni 1845 † Zichtau 6. September 1930) ein. Sie war die Tochter des Generalmajors Wolf Kurt Ernst Adalbert von Pfuel (1809 - 1866) und dessen Ehefrau Marie Caroline Theodore von Lamprecht (1823 – 1860, Nichte der Mutter des Verstorbenen).
Martin von Goßler erwarb 1872 das Gut in Kalbe/Milde, nachdem sein ältester Bruder Konrad von Goßler 1869 das väterliche Gut in Zichtau übernahm (vgl. Martin von Goßler – Wikiwand).
Siehe auch die vom Zichtauer Lehrer Wilhelm Schulz in der bis 1909 handschriftlich verfassten „Chronik von Zichtau“ (verwahrt vom Zichtauer Ortschronisten Günter Gräfe) auf S. 150 niedergeschriebene Nachricht zur Familiengrabstätte der Familie Goßler: „Der obere Friedhof. Die Besitzer und Nachfolger der Kossatenhöfe im Dorfe, Pastor und Lehrer hatten auf dem unteren Friedhof um die Kirche herum einen eigenen Begräbnisplatz. Der übrige Teil dieses Kirchhofs war für die Gutsleute bestimmt, reichte aber immer nicht aus. Hier hat Herr Conrad v. Goßler in den achtziger Jahren einen Teil besonders einfriedigen lassen zum Begräbnis seiner Familie. Hier wurden auch die vorher im besonderen Gewölbe des Bienengartens beigesetzten Särge nun versenkt. Hier ruht sein Bruder, General Martin v. Goßler auf Calbe u. dessen Sohn. (...)“.

Lage:
Die Grabplatte befindet sich in der mit einem Eisenzaum umfriedeten, 30 Denkmäler des 19. – 21. Jahrhunderts enthaltenen Familiengrabstätte derer von Goßler in der Nordwest-Ecke des Kirchhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022