altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Georg Friedrich Julius Meyer

Forstrechnungsrat

Sterbedatum:
02.12.1879
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kloster Neuendorf
Standort:
Friedhof
GPS:
11.462011 - 52.526607

Beschreibung:
Zustand:
Die aus Gusseisen gefertigte Platte ist vollständig erhalten.

Dekor:
Sämtliche Grab-bzw. Gedenkplatten der Familien-Grabstätte weisen gleiche Größen und Gestaltungsmerkmale auf. Die schwarz gestrichenen, querrechteckigen Platten besitzen einen erhabenen Rand und tragen erhabene, mit Eichenlaub eingefasste Inschriften.

Inschrift:
GEORG FR. J. MEYER

KGL. PREUSS. FORSTRECHNUNGSRAT
RITTER DES EISERNEN KREUZES
UND DES ST. WLADIMIR – ORDENS
* WOLMIRSTEDT 2.3.1789
† KLOSTER NEUENDORF 2.12.1879

Anmerkung:
Der Verstorbene wurde 1789 in Wolmirstedt als Sohn des dortigen Schustermeisters Julius Christian Meyer und dessen Ehefrau Marie Dorothee Werrneke, später wiederverehelichte Ehefrau des Landjägers NN Träbert, geboren. In der Sterbeurkunde im Kirchenbuch von Kloster Neuendorf wird er als „pensionirter Rechnungsrath zu Kloster Neuendorf“ geführt, der am 6. Dezember begraben wurde. Als Forsteinnehmer wird er im Kirchenbuch von Letzlingen bezeichnet.
Meier schloss seine erste Ehe in Wolmirstedt am 22. April 1823 mit Sophia Friederike Gallus (* Wolmirstedt 2. Oktober 1796 † Kloster Neuendorf 31. August 1839, hinterließ neben ihrem Gatten, mit dem sie „vormals zu Letzlingen“ wohnhaft war, eine 12jährigen Sohn und eine achtjährige Tochter). Sie war eine Tochter des Krügers, Schlossermeisters und Kirchenvorstehers Johann George Gabriel Gallus und der Eva Maria Maseberg. Anhand des Kirchenbuchduplikates von Letzlingen im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt (C 131 Nr. 690 und 691, Kirchenbuchlücke 1833 – 1836, Originalkirchenbuch verbrannt) konnten lediglich zwei Kinder dieser Ehe nachgewiesen werden:
1) Maria Friederike Meier * Letzlingen 16. April 1824
2) Ernst Friedrich Julius Meier * Letzlingen 25. September 1828 † Erfurt 30.10.1897, dessen Gedenkplatte liegt ebenfalls in der Familiengrabstätte. Ebenso befindet sich hier auch die Gedenkplatte von dessen Ehefrau Agnes Berthe Meyer geb. Brennicke (* Strzelce Prov. Posen 24.10.1837 † Erfurt 15.11.1888) weitere Kinder dieser Ehe:
3) ? Lisette Meier * 17. Oktober 1830 † Kloster Neuendorf 20. November 1913 ( lt. Grabplatte bzw. Kirchenbuch)
Am 16. September 1840 ging der verwitwete königliche Rentmeister und Forsteinnehmer Georg Friedrich Julius Meier in Kloster Neuendorf seine zweite Ehe mit Pauline Petri (* Grünwald 30. Januar 1816 † Kloster Neuendorf 2. September 1878), der zweiten Tochter des Kaufmanns und Holzhändlers Friedrich Wilhelm Petri und Karoline Johanne Sch...k ein.
Siehe auch Stefan Schmidt „Buntglasfenster als Wohnzimmer Gottes“, erschienen in der Altmarkzeitung vom 10. Dezember 2012. In dem Artikel wird über den Gottesdienst anlässlich der Spende eines Fensters für die Klosterkirche durch Hans-Gerd Meyer, einem Nachfahren des Verstorbenen, berichtet. Darin heißt es u. a.: „Hans-Gerd Meyer, der Spender, der mit seiner Familie dem Festgottesdienst beiwohnte, berichtete vor den Gottesdienstbesuchern über die geschichtlichen Verflechtungen seiner Familie mit Kloster Neuendorf. Sein Ur- Urgroßvater sei im Jahre 1812 vom Russland-Feldzug in Kloster Neuendorf quasi hängen geblieben. Mittlerweile gibt es etwa 20 Gräber oder Gedenksteine der Familie auf dem Friedhof in Kloster Neuendorf. Hans-Gerd Meyer selbst wohnt seit vielen Jahren im so genannten „Königshaus“ gleich neben der Kirche.“

Lage:
Die Grabplatte ist eine von 26 Gedenkplatten des 19. – 21. Jahrhunderts innerhalb der mit einem Eisenzaun umfriedeten Familiengrabstätte der Familie Meyer.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022