Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des aus Sandstein hergestellten Grabmals ist verwittert, was auf der Südseite zu einem geringfügigen Schriftverlust führte.

Gestaltung:
Auf einem rechteckigen Sockel, der sich nach oben stufenförmig verjüngt, ruht der in Form eines liegenden Quaders gearbeitete Grabstein. Jede Seite besitzt ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Inschrift.

Inschrift
Südseite:
Hier ruhet
der Amtmann
Heinrich Julius Wagner
geb. d. 2... Sept. 176...
gest. 28. ...

Ostseite:
Liebe
witmet dieses Andenken
dem Gatten
und Kinde.

Nordseite:
Hier an der Seite des Vaters
ruhet der früh vollendete
Hermann Gustav Adolph Wagner.
geb. den 26 August 1808.
gest. den. 8 März. 1816.

Westseite:
Selig sind
die in dem Herrn sterben
Sie ruhen von ihrer Arbeit
denn ihre Werke
folgen ihnen nach

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Das Ableben von Vater und Sohn wurde im Kirchenbuch von Erxleben dokumentiert.
- 1823: „Heinrich Julius Wagner hiesiger Amtmann, starb im 56ten Lebens-Jahre an einem Leberschaden, den Neun und Zwanzigsten Julius und wurde den 31ten ej. beerdigt“.
- 1816: „Herrmann Gustav Adolph Wagner des Herrn Amtmanns Heinrich Julius Wagner und dessen Ehegattin Johanne Dorothee geborne Platen, Sohn, starb am Sieben und Zwanzigsten März Abends um Elf Uhr, an der Häutigen Bräune im 8ten Lebensjahre und wurde den 31. ejusdem beerdigt.“
Bei beiden Sterbefällen weicht das auf den Grabstein angegebene Tagesdatum vom Kirchenbucheintrag ab. Die Eheleute Wagner/Plate, deren Verheiratung nicht in Erxleben stattfand, lassen in Erxleben vier Kinder taufen:
1) Hermann Gustav Adolph * 26. August 1808,
2) August Ferdinand * Erxleben 12. Dezember 1809,
3) Johanne Juliane * Erxleben 10. Dezember 1811,
4) Bertha * Erxleben 5. November 1813,
5) Friedrich Wilhelm Julius * Erxleben 21. April 1817 (Taufpatin u. a. Wilhelmine Plate aus Neuhaldensleben).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Kirchhof wenige Meter südlich des Turms der Christuskirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022