altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Heinrich Andreas Friedrich Wöhlbier(?)

Kossat

Sterbedatum:
17.05.1886
Konfession:
evangelisch
Ort:
Erxleben, Bördekreis
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.238141 - 52.216700

Beschreibung
Zustand
:
Die Oberfläche des aus Sandstein gefertigten Grabmals ist verwittert. Die Bekrönung mit den Angaben zur verstorbenen Person fehlt.

Gestaltung:
Auf einem rechteckigen Sockel mit umlaufendem Zierprofil steht der schlichte, quaderförmige Grabstein mit vertieften Inschriften, die mit gekerbten Linien umrandet sind.

Inschrift
Ostseite
:
Theurer Vater ruh in Frieden
Sanft im kühlen Erdenschooß
Nach des Lebens Kampf hie-
nieden
Ward dir dort (ein selig Los)
_____

Westseite:
Selig Alle die im Herrn ent(sch)liefen
Selig theurer Vater, bist auch du,
Engel brachten dir den Kranz
und riefen:
Gehe ein zu Gottes ewger Ruh!

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Der Grabstein ist mit großer Wahrscheinlichkeit dem Kossaten und späteren Schöppen Heinrich Andreas Friedrich Wöhlbier (* 1808 † Erxleben 17. Mai 1886, 77 Jahre, 9 Monate, 9 Tage alt), einem Sohn des Schulzen Johann Friedrich Heinrich Wöhlbier zu Ostingersleben und der Johanne Luise Catharina Marie geb. Osther, gewidmet worden. Dieser verheiratete sich lt. Kirchenbuch von Erxleben am 31. Januar 1833 mit Elisabeth Wilhelmine Hahne (* Erxleben 14. Februar 1807 † Erxleben 1. September 1871, Pocken, hinterließ neben ihrem Ehemann zwei Söhne und eine Tochter), einer Tochter des Kossaten Heinrich Jacob Hahne und dessen Ehefrau Catharina Auguste Schernikau in Erxleben. Wöhlbier übernahm vermutlich den Kossatenhof seiner Schwiegereltern.
Die Zuordnung des beschriebenen Grabsteins ergibt sich aus den ebenfalls noch vorhandenen Denkmälern in unmittelbarer Umgebung, die sämtlich der Familie Wöhlbier zu zuordnen sind (Sohn, Schwiegertochter, Enkelsohn in einer mit einem Eisenzaun eingefriedeten Familiengrabstätte östlich neben dem Grabstein, Tochter Ehefrau und Enkeltochter in derselben Reihe wie der beschriebene Grabstein, wobei der Grabstein der Ehefrau unmittelbar südlich neben dem namenlosen Denkmal steht).

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Kirchhof südlich der Christuskirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022