altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friederike Elisabeth von Alvensleben

von Bismarck

Ehefrau des Gutsherrn

Sterbedatum:
12.03.1712
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eimersleben, Bördekreis
Standort:
Kirche
GPS:
11.201526 - 52.221717

Beschreibung:
Inschrift:

LETZTES EHREN UND LIEBES DENCKMAHL.
Der weyl. Hochwohlgebl Frauen Fr. Fridl. Elisab • v. Bismarck, gebohren zu.
Crevesen Ao̅. 1675. d. 10 May: Index Ao̅. 1699. d. 19 Feb getroffenen 13 jährigen ehe
von 3 Söhnen. 5 Tochtern. davon noch 3 amleben Mutter worden. Den 12 Marz
aber 1712 zu Crevesen, alt 37 Jahr minder 8 Wochen, un 4 Tage dis Zeitliche
gesegnet errichtet von ihrem auch im Tode Sie liebenden Ehegemacht. F. W. v A

Anmerkung:
Eimersleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Eine Beschreibung des Epitaphs befindet sich auf der homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): „Epitaph für Friederike Elisabeth v. Alvensleben, geb. v. Bismarck (1675–1712) Sie war die Frau von Friedrich Wilhelm v. Alvensleben (1668–1734) auf Eimersleben und Polvitz, mit dem sie neun Kinder hatte. Das 1715 errichtete Epitaph ist eine Arbeit des Helmstedter Bildhauers Michael Helwig. Es befindet sich in der Nordwand des Chors, früher vor einem gemalten Baldachin in Blau und Gelb. Höhe 2,50 m, Breite 1,55 m, Tiefe 23 cm. Schwarzer und Weißer Marmor. Ölbild der Toten auf Kupfer. Auf dem Rahmen sechs, am Sockel drei Ovalbildchen der Kinder. Der äußere Rahmen besteht aus Konsolen, Bändern, Akanthus, Wappen (links: Alvensleben, rechts: Bismarck) und Gehängen. Seitlich zwei, obenauf die dritte der Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung. Inschrift in Fraktur: (...)“.
Das in der Beschreibung erwähnte Epitaph mit dem auf die Wand gemalten Baldachin wird bereits in dem vom Eimerslebener Pfarrer Gottlieb Leberecht Zarnack in den Jahren 1772 bis 1776 handschriftlich verfassten, vier Bände umfassenden Werk „Die Geschichte des hochadligen Geschlechts derer von Alvensleben“ als kolorierte Handzeichnung wiedergegeben. Der hier gezeigte Baldachin war so vor dem 2. Weltkrieg noch zu sehen. Eine weitere Beschreibung des Denkmals ist zu finden bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 102f.
Siehe auch die Leichenpredigt und Beschreibung des Denkmals bei Johann Justo Meyer: „Die Göttlichen Liebes = Seile nach Ihrem Binden und Ziehen“ auf der Homepage der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt.
Der Sterbefall findet im Kirchenbuch von Eimersleben keine Erwähnung.

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022