altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich August von Alvensleben

Gutsherr

Sterbedatum:
23.07.1813
Konfession:
evangelisch
Ort:
Erxleben, Bördekreis
Standort:
Schlosskapelle
GPS:
11.241680 - 52.218680

Beschreibung:
Zustand:
Die Schrifttafel ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die schlichte rechteckige Marmorplatte trägt eine goldene vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Friedrich August von Alvensleben

weiszer Linie
des St: Johanniter Ordens Ritter
Erbherr
auf Erxleben, Eimersleben ud Garzau
gebohren zu Isenschnibbe den 11ten July
1750.
gestorben zu Berlin den 23ten July
1813.
Sein heller anspruchsloser Geist, Seine
innige Menschen Liebe die auf wahre
Religion sich gründete, und schöner Sinn
zur Wohlthätigkeit mit edler Herzensgüte
verbunden, erwarben ihm die Liebe und
Achtung, aller Guten und Edlen, Seine
hinterlaszene, um ihn schmerzlich trauernde
Gattin, eine geb. von Freyberg, gründet
in dieser Kirche, von welcher er einst Mit-
Patron war,
hiedurch
sein Andencken.

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und ist deswegen der Altmark zu zurechnen.
Eine Beschreibung der Schrifttafel befindet sich auf der Homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): Demnach war der Verstorbene „der ältere Sohn von Friedrich August I. Nach dem Tode seines Vaters 1783 erbte er Erxleben I und Eimersleben und baute in Erxleben das neue Schloss I. 1798 überließ er die Güter seinem Bruder Valentin Joachim. Er starb kinderlos 1813 in Berlin. Seine Witwe, Charlotte Friederike v. Freyberg, stiftete die marmorne Gedenktafel (Höhe 96,5 cm, Breite 72 cm). Sie war links neben dem Altar angebracht. Darüber hing – in etwa gleicher Größe wie die Tafel – das Porträt des Verstorbenen in einem goldenen Rahmen, das jedoch nicht mehr vorhanden ist. Die Tafel erhielt nach 1945 einen neuen Platz hinter der Kanzel und trägt die nachfolgende kursive Inschrift: (...)“.
Eine weitere Beschreibung des Denkmals ist zu lesen bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 89.
Im Kirchenbuch von Erxleben fand der Sterbefall keine Erwähnung.

Lage:
Die Gedenktafel hängt innerhalb der nach Norden ausgerichteten Kapelle an der Westwand nördlich der Kanzel.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022