altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Agnes Sophia von Alvensleben

von Alvensleben

Ehefrau des Gutsherrn

Sterbedatum:
29.07.1749
Konfession:
evangelisch
Ort:
Erxleben, Bördekreis
Standort:
Schlosskapelle
GPS:
11.241660 - 52.218600

Beschreibung
Inschrift
:
GENEROSISSIMAE. DOMINAE.
AGNESAE. SOPHIAE. AB. ALVENSLEBEN.
POTENTISSIMI. BORUSS. REGIS. CLAVIGERI. PERILLUSTRIS.
JOHANNIS. AUGUSTI. AB. ALVENSLEBEN.
TOPARCHAE. IN. ERXLEBEN. ET. UHRSLEBEN.
CONJUGI. ET. VIDUAE.
SACRUM.
QUAE.
DONUM. PATRIS. XIX. ANNOS. MARITI. TOTIDEM. ILLUSTAVIT.
QUO. MORTUO. SOLA. TOTI. FAMILIAE. XVI. AN. EFFULSIT.
VII. FILIORUM. ET. VI. FILIARUM. MATER.
FIDES. SAPIENTIA. LUMEN. ANIMAE. INTERNUM.
RADIOS. SPARGEBAT. UNDIQUE.
IN. AMORE. MARITI. LIBORUM. NEPOTUM. COGNATORUM. PROXIMI.
VIRTUTUM. STUDIO. INDEFESSO.
NUBIBUS. INTERDUM. TECTA. NUNQUAM. OBSCURATA.
SEMPER. CLARIOR. EMICUIT.
DONEC.IPSA. HUIC. UNIVERSO. INTEGIRET.
COELESTI. LUMINE. CORUSCANS.
RELICTIS. IIII. FILIIS. ET. V. FILIABUS. CUM. UNICO. FRATRE.
NAT: A: MDCXCV. D. XIII. JULII. DEN: A: MDCCXLIX. D. XXIX. JULII.
TRANSACTIS. VITAE. LIII. ANNIS. ET. XVI. DIEBUS.

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Eine Beschreibung dieses Epitaphs ist zu finden auf der Homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): „Epitaph der Agnes Sophia v. Alvensleben (1695 – 1749) Sie war die zweite Frau von Johann August – Erxleben II (1680 – 1732) und Tochter des Ministers Johann Friedrich II. auf Hundisburg (1657 – 1728). Das Monument aus schwarzem, grauem und weißem Marmor ist 4,10 m hoch und 2,25 m breit und hat einen reichen schlanken Aufbau im Stil des entwickelten Rokoko. Zwischen zwei Pilastern in einem von einem Putto getragenen Rahmen befindet sich das Brustbild der Toten, eine sehr gute Malerei in Öl auf Kupfer. Der Putto sitzt auf einem Sockel, an dem das von zwei Löwen gehaltene Alvenslebensche Wappen angebracht ist. Über dem Bild steht in einer Rocaillekartusche die Jahreszahl 1750. Die Seiten des Mittelteils sind durch Draperien, Räucherkannen, Putten und Rocaille gerahmt. Auf dem geschwungenen, reich profilierten Giebel befinden sich schlafende Putten und die Halbfigur eines Engels mit einer heraldischen Krone. Den unteren Abschluss des Epitaphs bildet eine von reichstem Rocaillewerk gerahmte Inschrifttafel mit den Lebensdaten der Toten in lateinischer Sprache. Das Epitaph ist eine ausgezeichnete Arbeit des Magdeburger Bildhauers J. J. Hennicke.“
Eine weitere Beschreibung des Denkmals ist zu finden bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 87.
Im Sterberegister von Erxleben wurde 1749 festgehalten: „den 29 Jul: ist die Hochwohlgebohrne Frau CammerHerrin, Frau Agnese, Sophie von Alvensleben gestorben und den 1 August in der Stille beygesetzt; Sie ist alt worden 54 Jahre.“

Lage:
Das Epitaph hängt an der Westwand der nach Norden ausgerichteten Kapelle oberhalb des Eingangs.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022