altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Friedrich Hecht

Advokat

Sterbedatum:
19.08.1729
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860660 - 52.605590

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des aus Sandstein gefertigten Grabsteins besitzt Abnutzungsspuren. Dessen unterer Rand wurde abgetrennt.

Dekor:
Der kleine Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
Herr Johann Friederich Hecht
weyland Königl. Preußischer
Obergerichts Advocat
derselbe ist in Gardelegen
Anno 1680 den 4. October gebohre̅
und im Herrn Selig entschlaffen
... 19 • Augusti ...

Anmerkung:
1729 wurde im Sterberegister der Marienkirche festgehalten: „Hl. joh: Frid: Hecht Advocatus Ordinarius bey dem Königl: Ober-Gerichte alhier starb am 15 Aug: 10 Uhr Vormittage, und ward am 19 ejusd. in der St Marien Kirche in area unter den Stülen, in Spec: der j. Beerens Stuhl abends in der Stille beygesetzet, æt:“. Offensichtlich wurde auf dem Grabstein des Begräbnisdatum eingeschlagen.
Hecht war mit Catharina Margarethe Heldt († Stendal 11. März 1732) verheiratet (deren Eheschließung fand nicht in der Marienkirche zu Stendal statt), mit der er ab 1712 mehrere Kinder zur Taufe brachte.
Die Heldt war ab 1704 in erster Ehe mit dem Steuereinnehmer Johann Valentin Wendland, Sohn des Postmeisters Georg Wendland, verheiratet. Sie selbst wurde in diesem Zusammenhang im Proklamationregister als „des Hln Martin Heldes, unter dem hochlöblichen Marwitzischen Regiment, weiland hochbestallten Haubtmannes nachgelaßene J. Tochter“ bezeichnet. Aus dieser ersten Ehe gingen in den Jahren 1704 bis 1709 vier Kinder hervor.
Die Grabsteine der Held, sowie von zwei Kindern aus der Ehe Hecht/Heldt befinden sich ebenfalls in der Marienkirche.

Lage:
Das Grabplattenfragment liegt im südlichen Chorumgang innerhalb eines Sandsteinplatten-Streifens, der zur Gliederung des Ziegelsteinbodens zwischen den Pfeilern dient.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021