Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Sandstein-Grabplatte ist abgenutzt und besitzt einige Fehlstellen.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie sowie eine vertiefte Inschrift befinden sich auf der Platte.

Inschrift:
ANNO 1671 DEN 1 • NOUEM
(B)ER IST IN GOTT SEHLIG
ENTSCHLAFFEN DIE EHR
VND TVGENDSAME FRAW
GERTRAVD GRAPEN CASPAR
KUNCKEL S • NACHGELASNE
WITTWE IHRWES ALTERS 39 •
IAHR VND 6 • MONAT DIESE
SEHLE GOTT GNÄDIG SEY
Leichtext
Valet will ich dir (ge)ben
du arge falsche weldt
dein sündlig böses leben
durchaus mir nicht ge„
felt im himmel ist gut woh
nen hirnach steht mein
begier da wird gott e(wi)g
lohnen dem der ihm die
net alhier

Anmerkung:
Sterbe- und Trauregister sind von der Marienkirche aus dieser Zeit nicht überliefert. Aus dem Taufregister geht jedoch hervor, dass Caspar Kunckel und Gertrud Grape mehrere Kinder taufen ließen:
1) Jacobus 2. Oktober 1650,
2) Anna 22. August 1652,
3) Caspar 2. Januar 1655,
4) Caspar 24. März 1657,
5) Anna 4. April 1660,
6) Paul 15. März 1663.
Dabei wird der Kindsvater Jacob Kunckel 1655 als „Zythepsæ“ (Brauer?) und 1657 als „Zythepsæ et Restionis“ bezeichnet.

Lage:
Das Fragment liegt innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021