Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein wurde, nachdem sie in vier Teile zerbrochen war, wieder zusammengefügt. Die erhabene Außenkante besitzt etliche Fehlstellen.

Dekor:
Der Rand der Grabplatte trägt außer auf der Unterseite eine vertiefte Inschrift und wird von einer erhabenen Außenkante betont. Ein erhabenes Kreuz mit ebenfalls vertiefter Inschrift dominiert das Grabmal. Unter dem Kreuz steht ein weiterer Teil der Inschrift.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte er wird
die Lämmer in seine Arme
sammeln und in seinem Buse(n) tragen. Jes. 40. 11.

Kreuz:
Clara
Elisabeth
Adelheid
Renata von der Schulenburg
geb.
6. Sept.
1870
gest.
23. Juni
1876 unter dem Kreuz:
Drum ich sterbe oder lebe
bleib ich doch dein Eigenthum

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Apenburg verstarb die „eheliche Tochter des Baron Florenz Bernhard von der Schulenburg auf Ragow und Merz und der Frau Clara Elisabeth geb. von der Schulenburg“ an „gastrisch nervöses Fieber“. Ferner wird berichtet: „gestorben 23. Juni früh 6 Uhr im Hause des Großvaters, Wirkl. Geheimen Rathes, Landesdirectors Freiherrn Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg auf Beetzendorf, Probstei Salzwedel, Groß Apenburg und Rittleben, zu Beetzendorf“. Das Kind wurde am 26. Juni „in dem Erbbegräbnisse auf der Burg“ beigesetzt. Im Kirchenbuch von Beetzendorf befindet sich ein Eintrag mit ähnlichem Wortlaut.
Siehe auch: Vorfahren Von Konrad VON DER SCHULENBURG – GEDBAS, https://Gedbas.Genealogy.Net › Person › Ancestors. Demnach wurde die Verstorbene 1870 in Ragow als Tochter des Florenz Bernhard von der Schulenburg (* Priemern 22.6.1826 † Ballenstedt 10. September 1900) und dessen Ehefrau Clara Elisabeth geb. von der Schulenburg (* Probstei Salzwedel 21.9.1842 † Wernigerode 29. Oktober 1915) geboren.
1860 wurde die Apenburger Burg als Grablege der Familie von der Schulenburg von Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg (1806 – 1883) und dessen Ehefrau Clara Amalie Auguste Henriette geb. von Lattorff (1819 – 1890) bestimmt (s. Inschrift und Wappen in bzw. an der dazu errichteten Burgkapelle). Deren Sohn Otto Walter von der Schulenburg (1853 – 1871) wurde als erstes Familienmitglied hier beigesetzt.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Burg vor der Westwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021