Beschreibung:
Zustand:
Der Rand der Grabplatte aus Sandstein besitzt einige Ausbrüche.

Dekor:
Ein erhabener Rand umläuft die Platte. Das Textfeld mit vertiefter Schrift wird nach oben von einem aus zwei Zweigen gebildeten Bogen, auf dem mittig eine fünfzackige Krone sitzt, begrenzt. Darunter stehen nebeneinander zwei Medaillons. Das Linke zeigt einen Querbalken, darüber zwei vierzackige Sterne mit einer Blüte dazwischen. Unter dem Querbalken stehen nebeneinander zwei weitere Blüten. Das rechte Medaillon zeigt einen empor ragenden, nach rechts gebeugten Arm. Die Hand hält einen achtzackigen Stern.

Inschrift:
Im Frühlings = Jahr
auf zur Totten, baare, stellet
SOPHIE DOROTHEE JOHANNE SCHULTZEN
Von 28 FEB: biß den 18 APRIL 1738
Mit ihrer Gebuhrt, ... ...hnen(?) und sterben dar,
wer den Som̅er geniesset; wird doch oft im herbst vermisset
der winter bleibt nicht aus, Man muß doch ins sterbehauß

Frühe sterben
Ist mir bloß dis spiel verderben
dich den himmel bald erwerben,
Schlaf, du zartes Blümelein
Dein Unschulds spiel verdient den
dencke = Stein •

POSLIERUNT JOH • JAC • SCHULTZ et
MARG • DOROTH • WERNICKEN •
PARENTES •

Anmerkung:
Lt. Kirchenbuch von Apenburg wurde das verstorbene Kleinkind am 28. Februar 1738 als Tochter des schulenburgischen Gesamt-Richters Johann Jacob Schultze und dessen Ehefrau Margarethe Dorothea Wernicke geboren. Zu dessen frühen Ableben wurde 1738 notiert: „April d. 21. Sophia Dorothea Johanna, des Herrn Gesamt-Richters Schultzens Töchterlein (alt 7 Wochen) in der Kirche stille beygesetzt“.

Abmessungen:
0,93 m × 1,15 m

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche unter dem Gestühl nördlich des Ganges gegenüber dem Südportal. Der Großteil der Platte ist deswegen nicht direkt einsehbar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021